Samstag, 30. November 2013

[Rezension] Herzversagen von Alessia Gazzola

Herzversagen - Ein neuer Fall für Alice Allevi
von Alessia Gazzola
ISBN 978-3-570-58514-6
carl´s books

Vorwort

Bei diesem Buch fühle ich mich mal wieder verpflichtet darauf hinzuweisen, dass ich lediglich praktische Erfahrung in Form von vielen gelesenen Büchern, aber keine Ausbildung oder ähnliches habe, was eine fachgerechte Beurteilung ermöglicht. Alles was ich hier schreibe ist lediglich meine eigene Meinung.

Meine Zusammenfassung

Als Alice die Aufgabe bekommt, zusammen mit zwei Kollegen zu untersuchen, ob ein alter Schriftsteller entmündigt werden muss, ist sie mehr als nur ein bisschen verwirrt. Der Schriftsteller ist voll zurechnungsfähig  und sein Geist schärfer als der von manch zwanzigjährigem. Seltsamerweise sieht der externe Gutachter dies anders und führt die eigensinnige Art des Schriftstellers als Beweis dafür an. Die drei Söhne des Schriftstellers stimmen dem zu, doch Alice ist überzeugt, dass mehr dahinter stecken muss. Wieder mal beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei auf ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit des Schriftstellers. Doch dann ist dieser plötzlich tot und es scheint als wären ihre Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen. 

Meine Rezension

Da mir die Charaktere von ersten Teil sehr ans Herz gewachsen sind fällt es mir nun sehr schwer dieses Buch nun dermaßen anders als erwartet zu bewerten.

Die Charaktere wirken im Vergleich zum ersten Teil etwas abgestumpft und kraftlos. Sie tragen zwar noch ihren Teil zur Geschichte bei, wirken aber meistens etwas überflüssig und schwach.


Gerade die Protagonistin Alice hat nahezu ihre ganze Einzigartigkeit in Form von Missgeschicken und ihrem Privatleben eingebüßt. Während das erste nahezu komplett aus dem Buch verschwunden ist, ist letzteres eine dermaßene Mangelware, dass man sich schon wundert warum es überhaupt versucht wurde es mit einzubauen. Alles sehr lieblos und kurz dazwischen geschoben.

Auch ansonsten hat ihr alltägliches Verhalten sich in diesem Buch drastisch verändert (beispielsweise liest sie, was zwar auf das Thema des Buches zurückzuführen ist, aber bisher in ihrem Privatleben kaum mit einem Wort erwähnt wurde). Dies lässt auch sie selbst im Vergleich zum letzten Buch eher unglaubwürdig oder zumindest stark verändert wirken.

Das Verhalten im zwischenmenschlichen Bereich ist sehr widersprüchlich. Gerade Alice scheint ständig ihre Meinung (vor allem in Bezug zu ihren Gefühlen) zu ändern. Es ist zwar - wenn es zu diesen seltenen Momenten mal kommt - recht interessant aber auch hier muss ich betonen, dass es etwas unglaubwürdig rüber kommt. 


Das Buch hat nahezu nichts von alten - aber oft lieb-gewonnenen Krimiinhalten. Beispielsweise war es kaum möglich zu verdächtigen oder mitzurätseln, da die Fakten sich ständig änderten und erst sehr spät ins Spiel kamen. Das altbewährte Geständnis mit den Gründen viel auch weg. Stattdessen gab es ständig wechselnde und dann doch unechte *Beweise* und ein Ende bei dem ich schon gut hundert Seiten vor Schluss kaum noch etwas verstand, weil statt Taten und Aktionen nur endlose Gespräche über verschiedenste Personen kamen. Das war nicht nur langweilig, sondern auch so schwer zu verstehen, dass ich zunächst gereizt und dann fast schon wütend war und zum Schluss das durchsteigen einfach resigniert aufgab und mir das Ende sehnlichst herbeiwünschte. 


Im direkten Zusammenhang muss ich sagen, dass auch der Aufbau von Sätzen und Absätze in diesem Buch sehr zu wünschen ließen. Durch die vielen Gespräche und Personen, die echten oder nur vermuteten Intrigen bin ich so durcheinander gekommen, dass ich die Sätze doppelt und dreifach lesen musste und selbst dann verstand ich kaum den Sinn. 


Das einzige Positive was mir gerade einfällt ist, dass die Autorin, wie auch beim letzten Mal, einen gründlichen Aufbau mit Charakterhintergründen, Beweggründen und einer lebensechten Umgebung beschrieben hat. Da ich nicht ganz verstand, vermute ich zumindest, dass alle Charaktere berächtigte Gründe für Taten und vor allem für Verdächtigungen hatten.


Fazit

Leider muss ich sagen, dass dieses Buch -zumindest für meinen Geschmack- von der Qualität meilenweit hinter dem ersten Teil her hinkt und das ich enttäuscht bin. Da ich nicht die Reihe sondern nur das aktuelle Buch bewerte, kann ich leider nur zwei Sterne geben.

Dienstag, 12. November 2013

[Rezension] Mit Skalpell und Lippenstift von Alessia Gazzola

Mit Skalpell und Lippenstift
von Alessia Gazzola
ISBN 978-3-570-58504-7

Vorwort
Als ich das Angebot zu diesem Rezensionsexemplar bekam, war ich zunächst skeptisch. Ich habe sicher schon mehr als 500 Bücher gelesen, wenn nicht sogar 1000, aber die Krimis kann ich an einer Hand abzählen. Doch bereits die Zusammenfassung des Buches hat mich neugierig gemacht und so bin ich nun sehr froh, dass ich das Buch gelesen habe!

Meine Zusammenfassung
Alice Allevi ist Assistenzärztin der Rechtsmedizin. Ein Job in dem eine strenge Hierarchie herrscht, welches sie Tag für Tag aufs neue zu spüren bekommt. Beinahe ständig wird sie wegen ihrer Missgeschicke und ihrer Unwissenheit zurechtgewiesen. Als sie beim Einkaufen einem sympatischen Mädchen begegnet, welches Tags darauf tot aufgefunden wird, fühlt sie sich persönlich betroffen und setzt alles daran den Fall aufzuklären. Doch alle ihre Kollegen scheinen den Fall bereits innerlich abgeharkt zu haben und auch das ihre Vorgesetze Alice ein Ultimatum stellt, dessen Ablauf praktisch das aus ihrer Karriere bedeuten würde, ist nicht förderlich. Doch Alice weiß Prioritäten zu setzen. Wie gut das sie zwei gut aussehende - wenn auch nicht ganz einfache - Männer an ihrer Seite hat.

Meine Rezension
Das Buch hat mir mal wieder in Erinnerung gerufen, dass, obwohl viele Bücher desselben Genres gleich aufgebaut sind, es doch manchmal eines gibt, dass aus der Reihe fällt. Damit meine ich jetzt nicht, dass es besser oder schlechter als der Rest ist, sondern einfach, dass der Rote Faden so gar nicht zum Aufbau eines anderen Buches desselben Genres passen will. Für mich ist dieses Buch eines von ihnen! 
Bisher verstand ich unter Krimi eine langweilige Ansammlung von Fakten und Tatortbeschreibungen die einen überschwemmten, bis man irgendwann nicht mehr durchblickte und angeödet nur noch auf das Ende wartet, was dann meistens auch nur halb verstanden wird. Ein fades, trockenes Buch. Dieses hier passt ganz und gar nicht zu jenen!
Wie den Blitzmerkern bestimmt aufgefallen ist, ist im Titel die Rede von Lippenstift. Vermutlich ein dezenter Hinweis - eher ein Schlag mit einem Hammer, den ich zu meiner Schande nicht hörte ;-) - das Alice auch ein Privatleben hat. Natürlich steht das Verbrechen im Vordergrund, doch dieses Privatleben und ihr außergewöhnlicher Charakter sorgen für die nötige Abwechselung.

Ich glaube von allen Genres ist das schreiben eines Krimis am schwersten. Bei anderen Büchern kann man das *Grundgerüst*, den Roten Faden aufbauen, die Charaktere und es dann bunt ausschmücken. Ich behaupte zwar nicht, dass das leicht wäre - weiß Gott ich habe es versucht, und versucht und bin immer wieder kläglich gescheitert - aber beim Schreiben eines Krimis ist es sicher nochmal deutlich schwerer. Man muss sehr genau überlegen welche Informationen man dem Leser gibt und welche nicht. Zuwenige Informationen langweilen und der Leser blickt am Ende nicht durch, wie es zu dem Ergebnis kam. Zu viele können wichtiges zu früh verraten und das ganze Buch ruinieren. Das wäre... 
Um wieder zu meiner Rezension zurückzukommen... Alessia Gazzola hat diese ausgewogene Mischung wirklich fantastisch hinbekommen. Für andere Genres unnötige Lückenfüller sind in einem Krimi einfach unumgänglich zum Verständnis und zum -weiß gerade nicht wie ich es besser ausdrücken kann - Verstecken in den Seiten. Damit meine ich, dass man ja nicht nur das betonen kann, was für den Fall wichtig ist. Es würde hervorstechen wie ein Neonlicht in völliger Dunkelheit.

Die Personen in diesem Buch haben auf jeden Fall Charakter. Nicht einen so dezenten wie im zuletzt gelesenen Buch, nein, diese Charaktere kommen mit einem lauten Knall und wollen gesehen und gehört werden und dem Leser ihre Einzigartigkeit beweisen. Die eine schüchtern, zurückhaltend und wissbegierig, die andere ein richtiges Luder, einer sehr einschüchternd, ein anderer locker. Die Palette ist weit gefächert und es macht zusammen mit dem recht ungeschickten Pechvogelcharakter der Protagonistin alla Lisa Plenske (Verliebt in Berlin) und ihrem bewegten Privatleben einen hochinteressanten Fall zu einem außergewöhnlichen Buch.

Aber nicht nur die auftretenden Personen haben mich beeindruckt. Über das komplette Buch hinweg floss nebenbei Fachwissen (Obduktion, Tatortsicherung, erstellen eines Leichenbefunds etc) ein und man merkt das die Autorin keine Mühen gescheut und vermutlich auch sehr viel Zeit investiert hat um dies möglichst verständlich und ungezwungen nebenbei mit einfließen zu lassen. Ähnliches gilt für die allgemeinen Details wie beispielsweise die Umgebung in der das Buch spielt. Man kann sie beinah vor sich sehen.

Der Text ist trotz der medizinischen Fachbegriffe verständlich und flüssig, was mich doch schon etwas gewundert hat. Den das hätte ich in diesem Zusammenhang eher nicht erwartet.

In einem Schreibratgeber habe ich mal gelesen, dass das Schreiben ein Handwerk ist, welches man lernen kann, aber das humorvolle Schreiben ist eine Kunst. Entweder es fließt ganz selbstverständlich ein oder man sollte es besser ganz lassen. Es würde nur gezwungen wirken und in direkter Konsequenz eher mitleidig. 
Ich glaube das stimmt. Glücklicherweise habe ich bisher nur sehr wenige Bücher gelesen, bei dem der Humor so extrem gezwungen wirkte und - was mich wirklich froh macht, den dieses Buch hat mir sehr gefallen - auch dieses Buch hat einen ganz selbstverständlichen und natürlichen Humor! Was natürlich nicht zuletzt an Alices Missgeschicken und ihrem Talent sich in ungewollt komische oder schwierige Situationen zu bringen.

Fazit
Ein mehr als bloß lesenswertes Buch und schon vor dem Lesen von Band 2 weiß ich, dass die Autorin eine sichere Käuferin für den 3. Teil hat! ;-)



Dienstag, 5. November 2013

[Rezension] Je länger, je lieber von Alexa Hennig von Lange

Je länger, je lieber
von Alexa Hennig von Lange
ISBN 978-3-570-10074-5

Mein Dank für das Rezensionsexemplar dieser außergewöhnlichen Liebesgeschichte gilt dem C.Bertelsmann-Verlag und der Autorin Alexa Hennig von Lange.


Meine Zusammenfassung

Als Mimi erfährt, dass ihr Mann sie betrügt, ist sie am Boden zerstört. Seit dem Tod ihrer Eltern hatte sie mit aller Kraft versucht perfekt zu sein. Nun, von der Liebe enttäuscht, zweifelt sie an der Richtigkeit ihres bisherigen Lebens. War es wirklich so klug sich mit aller Macht zum erfolgreich sein zu zwingen und darüber hinaus ihre Gefühle und ihr wahres Wesen zu ignorieren?
Um wieder zu sich zu finden, flüchtet sich Mimi zu ihrer beinahe 100 Jahre alten Großmutter Clara, welche leider schon in der folgenden Nacht ins Krankenhaus muss. Eine sowohl sehr seltene wie auch alte Herzverletzung wird diagnostiziert und es sieht so aus als verliere Mimi nun auch noch die Letzte aus ihrer Familie. Mit Hilfe ihres Jugendfreundes Bruno, welcher in ihr noch die längst verloren geglaubte, mutige und abenteuerlustige Mimi sieht, findet sie die Kraft Clara nicht aufzugeben und stößt bei ihrer Suche nach einem "Heilmittel" auf die von Widerständen gepflasterte, ebenso traurige wie berührende und lang andauernde Liebesgeschichte zwischen Clara und Jacques. 

Meine Rezension

So vieles hat mich an diesem Buch begeistert, dass es mir nun schwer fällt einen Anfang zu finden. Was mir zuerst auffällt (vermutlich das Auffälligste, weil es in der Form in Büchern nur selten vorkommt) ist die Buchaufteilung. Anders als bei den meisten Büchern werden hier gleich zwei Liebesgeschichten erzählt. Die Geschichte der vom Leben und der Liebe enttäuschten Mimi in der Gegenwart und die ihrer Großmutter Clara, welche man von Anfang des zwanzigsten Jahrhundert bis in die Gegenwart begleitet. 
Trotz dieses sehr seltenen *Tanzens auf zwei Hochzeiten* schafft es die Autorin doch problemlos den Leser emotional in beide Geschichten zu ziehen, sein Interesse zu wecken, nicht durcheinander zu bringen und die Geschichten so geschickt miteinander zu verknüpfen, dass die Zusammenhänge klar werden ohne bei der jeweils anderen Geschichte zu spoilern.


Jelängerjelieber - Clara´s Lieblingsblume
Ein weiterer Punkt den ich wirklich gut fand, war die Tatsache, dass das Buch wie das echte Leben ist. Es ist voller Zukunftsträume, Hoffnungen und Wünsche, Ängsten, Zweifeln und Überlegungen, Demut und Widerständen und von noch so vielem mehr. 
Die Charaktere sind nicht wie in Stein gemeißelt. Sie geben nach, ändern sich und sind auch manchmal unsicher. Dies wird während der Rund 80 Jahre die dieses Buch umfasst mehrmals deutlich und zeigt, zusammen mit dem sich stetig verändernden Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen, ein weiteres Mal wie realitätsnah das Buch geschrieben ist. 
(Ps: Trotzdem hat man manchmal das Gefühl das ein kleines Wunder am Werk ist!)

Die Stimmung in dem Buch war wechselhaft. Es gab einige ernste Momente, aber auch welche, in denen es mir trotz aller Anstrengungen nicht gelang ein breites Grinsen vom Gesicht zu bekommen und ich belustigt fast nicht so schnell lesen konnte, wie ich das Bedürfnis hatte umzublättern ;-)


Auch wenn sich einige der Charaktere in dem Buch oberflächlich betrachtet vielleicht ähnlich sein mögen, sieht man doch in kleinen Details die Unterschiede und vermutlich gerade deshalb auch die Arbeit die in ihnen und dem ganzen Buch steckt. 

Eines dieser Details sehe ich beispielsweise im Verhalten von Clara und Jacques, welche während der Anfänge des zwanzigsten Jahrhunderts aufwuchsen und dementsprechend ein anderes Verhalten, andere Werte und Überzeugungen in die Wiege gelegt bekamen als Personen in der Gegenwart. (Okay, dass doppelt sich etwas mit einem vorigen Absatz, aber ich fand es gehört auch in irgendeiner Form noch einmal hier hinein.) 

Der Schreibstil war sehr angenehm. Weder kam ich mit vermeidbaren, grammatikalischen Hürden in Schwierigkeiten, noch mit ewig-langen Sätzen. Nichts doppelt gemoppelt, keine unnötigen, schwierigen Informationen die vom eigentlichen Geschehen ablenken, verwirren oder einfach nur das Buch in die länge ziehen. Einfach nur... angenehm.


Da ich hier selbstverständlich nicht spoilern werde, sei nur dies zum Ende gesagt: Ich fand es sehr schade, dass nach dieser lang-andauernden Reise das Ende so schnell abgeharkt wurde und meiner Meinung nach ein paar Kleinigkeiten ungeklärt und für mich schöne Punkte einfach kurz in Vergangenheitsform zusammengefasst wurden anstatt sie noch zu *erleben*. Dies ist der einzige Grund für den Abzug des 5. Sterns.




Donnerstag, 17. Oktober 2013

[Rezension] Metamorphose am Rande des Himmels von Mathias Malzieu

Metamorphose am Rande des Himmels
von Mathias Malzieu
ISBN 978-3-570-58520-7

Ich danke dem Carl´s Books-Verlag um dem Autor Mathias Malzieu von ganzem Herzen für das Rezensionsexemplar dieser fantastischen Geschichte !!!

Meine Zusammenfassung
Schon immer war der ebenso waghalsige wie ungeschickte Hobby-Stuntman Tom Cloudman vom fliegen besessen. Er braucht Bewegung. Freiheit. Stillstand ist ihm ein graus. Unerträglich. 
Als er eines Tages nach einem Unfall auf der Krebsstation erwacht, ist sein bisheriges Leben zu Ende. Doch seine Träume vom fliegen nicht. Eines nachts trifft er auf dem Dach des Krankenhauses eine mysteriöse Vogelfrau. Diese kann richtig fliegen und macht Tom ein unglaubliches Angebot. Wenn ihre Empfindungen füreinander stark genug werden, kann sie ihn vielleicht in einen Vogel verwandeln und so vom Krebs befreien. Für sich und auch für seinen kleinen - an Leukämie erkrankten - Freund entschließt er sich den Versuch zu wagen und zu kämpfen.

Meine Rezension
Bereits der Anfang des Buches fesselt. Der Autor schafft es dem Leser schon während der wenigen *Startseiten* den Kontrast zwischen seiner Abenteuer- und Freiheitsliebe und der eingesperrten Tristes des Krankenhauses zu zeigen.

Trotz des ernsten Themas musste ich bei kaum einem Buch mehr lachen. Die bildhaften Vergleiche und die Mischung aus Fantasy und Realität (bei der für mich selbst die Grenze nicht zu erkennen war, falls es den überhaupt eine gab) sorgen für eine positive Stimmung, die erst zum Ende hin umschlägt und zu einem sehr rührenden, einprägsamen und nachdenklich-machenden Ende wird. 

Obwohl das Buch mit seinen 141 Seiten sehr kurz ist, traten die Charaktere der wenigen aktiv teilnehmenden Personen deutlich hervor und sie - in Verbindung mit den schon erwähnten bildhaften Vergleichen - sorgten dafür, dass sogar das triste, farblose Krankenhaus zu keinem Zeitpunkt langweilig war. 

An der Satzstellung kann ich auch bei diesem Buch wirklich nichts negatives finden. Ich denke, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen habe spricht für sich !
Es lässt sich flüssig lesen und die einzigen Stellen die mich etwas haben stocken lassen, sind - vermutlich vom Autor beabsichtigte - ,,Was und inwieweit passiert das jetzt wirklich?"-Stellen.

Bücher mit einem ungewissen Ende oder bei dem man sich nicht ganz sicher ist, wie sie nun endeten - ich nenne sie Fragezeichenbücher - bleiben ewig im Gedächtnis. Sie sind selten, fördern das eigene denken und bauen oft auf den eigenen Glauben. 
In diesem Punkt erinnert mich das Buch sehr an Zeit im Wind von Nicholas Sparks und ich kann mich deshalb nur wiederholen: 
Auch wenn ich vermute, dass das Ende nur durch den Glauben des Lesers bestimmt wird, so werden mir sicher noch oft und lange Bruchstücke in den Kopf kommen und ich werde versuchen - unbewusst - so das *richtige* Ende zu erfahren. 

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich froh bin mal ein Rezensionsexemplar in den Händen zu halten, was meinen Geschmack zu 100% trifft - ich kam mir fast schon ein wenig fies vor ;-)
Ich bedanke mich nochmals - um bei der dem Buch eigenen Bildersprache zu bleiben - für diesen Schatz den ich sonst nie gehoben hätte und gebe 5 rote Federn !!!



Dienstag, 8. Oktober 2013

[Rezension] Die Nacht der Geparden von Marina Boos

Die Nacht der Geparden
von Marina Boos
eBook

Meine Zusammenfassung
Als Mia ihre Eltern endlich überzeugen kann Urlaub auf der Öko-Tierschutzfarm ihres Bruders in Namibia machen zu dürfen und am namibischen Flughafen eintrifft, fehlt von ihm jede Spur. 
Notgedrungen kommt sie bei der benachbarten Farm unter. Dort erfährt sie nicht nur, dass ihr Bruder spurlos verschwunden ist und des Mordes verdächtigt wird, sondern auch das die Farm ihres Bruders der hiesigen ein Dorn im Auge ist, da sie auf die Gepardenjagd mit Touristen spezialisiert ist.
Zusammen mit dem ebenso netten wie attraktiven Sohn des Farmleiters Alex verlebt sie schöne Tage und bekommt tiefe Eindrücke von dem Leben in Namibia. Doch stehts im Hinterkopf lauert ihr Bruder und sein Schicksal, sollte sich der Mord nicht schnell aufklären. So beginnt sie schon bald ihren eigenen Ermittlungen nachzugehen.

Meine Rezension

Ich hätte mir gewünscht euch nach meiner Lesepause mit einem richtigen Hammer überraschen zu können. Tatsache ist leider, dass dieses Buch Standard ist. Nicht schlecht, aber auch nicht grandios. 

Was mir bei einem Buch immer zuerst auffällt ist der Aufbau der Sätze. In diesem Fall war ich positiv überrascht. Anders als bei vielen Debütautoren haben sich weder Worte auffällig oft gedoppelt, noch waren Sätze extrem lang und über die Grammatik bin ich auch nicht gestolpert. Ok, die Grammatik ist Dank Lektorat auch in anderen Büchern fast immer korrekt, aber trotzdem nicht immer so leicht zu verstehen und so angenehm zu lesen wie bei diesem Buch. 


Als nächstes fällt mir wenn ich an das Buch denke, der Tagebucheintrag zu beginn eines jeden Kapitels ein. Den fand ich sehr angenehm, weil er das letzte Geschehen wiederholte, aber trotzdem kurz und knapp war und so nicht den Eindruck eines Lückenfüllers hinterließ.


Ein wichtiger Punkt in Büchern sind natürlich auch immer die Charaktere. Ich habe zu einigen schnell Zuneigung (und auch Abneigung!) entwickelt. Es sind wirklich schöne Charaktere, die leider nicht sonderlich gut ausgearbeitet sind. Die Vergangenheit, Gespräche und ähnliches werden sehr schnell abgeharkt. 


Das gleiche gilt auch für die Kapitel, die ebenso wie das ganze Buch sehr kurz sind. Das Buch endet etwa bei Seite 195 und damit gute 30 Seiten früher als es bei mir angegeben war. Der Rest wurde mit mehreren Leseproben (3 oder 4) und ähnlichem gefüllt. 

Ein kurzes Buch muss nicht unbedingt ein schlechtes Buch sein, doch die schnell abgeharkten, unausgearbeiteten Ereignisse, die kurzen Kapitel und ein Ende aller : Ende gut, alles gut!, mit vielen offenen Fragen und Konflikten -die einfach plötzlich endeten- und dem Gedanken, dass sich kaum etwas auf das Ende zubewegt hat, rufen in mir nur den Gedanken hervor, dass das Buch bloß schnell fertig werden sollte und hinter der (zugegeben guten Idee) wenig Arbeit steckt.

Wie meistens wirkt meine Rezension auch dieses Mal wieder recht negativ. Doch es gab auch Positives. Eindrucksvoll beschriebene Naturphänomene, das Leben in Namibia und die örtliche Tierwelt waren wunderbar beschrieben und die geschickt eingewobenen Wissensbrocken zeugen deutlich von der Sachkunde der Autorin.


Mein Fazit: Trotz einiger Bemängelungen ein durchaus lesenswertes Buch - allerdings mit deutlich Luft nach oben. Gute 3 Sterne!




Sonntag, 28. Juli 2013

[Rezension] Die geheimen Talente des Piet Barol von Richard Mason

Die geheimen Talente des Piet Barol
von Richard Mason
ISBN 978-3-570-10136-0

Vorwort
Ich danke dem Autor Richard Mason sowie dem C.Bertelsmann-Verlag vielmals für die Gelegenheit dieses Buch rezensieren zu dürfen!

Meine Zusammenfassung
Dem aus ärmlichen Verhältnissen kommenden, gutaussehenden Piet Barol wurde von seiner Mutter schon früh beigebracht, sich in der oberen Schicht zurecht zu finden. Dieses Wissen gereicht ihm zum Vorteil, als er als Hauslehrer zu den vermögenden Vermeulen-Sickerts zieht und sich dort nach und nach nicht nur ins Herz der Dame des Hauses, sondern in die Herzen der ganzen Familie stielt. Doch sein großes Ziel ist es Europa zu entkommen und in der Fremde Geld und Glück zu finden. 

Meine Rezension
Selten war ich bei einem Buch so geteilter Meinung wie bei diesem. Es kommt wirklich sehr drauf an, welche Art Bücher man gerne liest, um sagen zu können, ob dieses Buch etwas für den- oder diejenige ist. 

Von den vielen auftretenden Personen, wurden nicht nur Aussehen und Charaktere, sondern auch ihre Beweggründe ausführlich beschrieben. Dies, in Verbindung mit der Tatsache, dass nahezu alle Personen aus dem Hintergrund in eine Nebenrolle schlüpften, machte es mir leider recht schwer den Überblick zu behalten und gab mir das Gefühl ich würde mit unwichtigem Details abgefüllt. 

Die vielen meist durch Absätze gekennzeichneten Zeitsprünge, welche den Protagonisten Piet Barol durch das Buch geleiten, haben mir das Gefühl gegeben nicht richtig in das Buch hineinzufinden. Es ähnelt in dieser Form sehr der zuletzt gelesenen Selbstveröffentlichung. Zwar war die Geschichte trotzdem recht interessant, doch haben diese Unterbrechungen dazu geführt, dass ich die Geschichte eher oberflächlich aufnahm und sie mir nur sehr selten nahe ging. 
Dies hat mich schon etwas verwundert, denn bei den vielen Details die man über Piet´s Leben, die Standesunterschiede und seine Bemühungen aus seinem Leben etwas zu machen erfährt, hätte es eigentlich anders sein müssen. 
Vermutlich auch auf die vielen kleinen Unterbrechungen zurückzuführen ist, dass der Protagonist keinen wirklichen Plan erkennen lässt und sich einfach - mit gelegentlichem Aufbäumen - durch das Buch treiben lässt und viele - sicher normalerweise recht unterhaltsame Zeiten mit ein paar kurzen Sätzen überbrückt und abgespeist wurden. 

Eines der wenigen, kurzen Aktionen, bei denen Piet sich nicht nur treiben ließ, war wohl die Arbeit mit dem von Zwangsstörungen geplagten, 10jährigen Sohn der Vermeulen-Sickerts. Die gemeinsame, unkonventionelle Arbeit und die Hilfe die dem Jungen durch Piet zuteil wurde, fand ich dann doch ganz rührend. 

Die Gliederung des Buches ist mir bisher fast gar nicht untergekommen. Kapitel gibt es gar nicht und lediglich ein Ortswechsel führte zu einem kleinen Schnitt im Buch. Dies sorgte dafür, dass das Buch recht flüssig gelesen wurde, weil ich immer dachte: ,,Ach, noch eine Seite..." 

Um an meine Ursprüngliche Aussage zu Beginn der Rezension anzuknüpfen: Personen, die sich für die Standesunterschiede in Amsterdam zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sowie für komplexe Beziehungen, Sichtweisen und Beweggründe interessieren, sind mit diesem Buch gut beraten. Wer aber etwas mit Gefühl, Humor oder Tiefe sucht, sollte auf dieses Buch wohl lieber verzichten.

Da ich zu den letzteren Personen gehöre, kann ich für dieses Buch leider nur 2 Sterne geben.


Dienstag, 23. Juli 2013

[Neu im SuB] Ein bunter Mix

Für das Rezensionsexemplar zu *Die geheimen Talente des Piet Barol* geht ein großer Dank an Frau Gebhardt und dem C.Bertelsmann-Verlag! 
Es klingt sehr spannend und liegt ganz oben auf meinem SuB!!!

Piet Barol kommt 1907 als Hauslehrer nach Amsterdam. Mittellos, aber gesegnet mit außergewöhnlich gutem Aussehen, scharfem Verstand und unwiderstehlichem Charme erobert er die Familie des reichen Hoteliers Vermeulen-Sickerts im Sturm. Vor allem Jacobina, die Frau des Hausherrn, entdeckt schon bald Piets Talente der besonderen Art. Sein eigentliches Ziel aber ist es, in Amerika sein Glück zu machen und das stellt den ehrgeizigen jungen Mann vor manche unerwartete Herausforderung.

Nachdem meine Chefin heute Morgen wortreich von "Dem Streuner und seiner Katze" :-D
erzählte, schafft es auch *Bob, der Streuner* auf meinen SuB. Übrigens beruht diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit.

Als James Bowen den verwahrlosten Kater vor seiner Wohnungstür fand, hätte man kaum sagen können, wem von beiden es schlechter ging. James schlug sich als Straßenmusiker durch, er hatte eine harte Zeit auf der Straße hinter sich. Aber dem abgemagerten, jämmerlich maunzenden Kater konnte er einfach nicht widerstehen, er nahm ihn auf, pflegte ihn gesund und ließ ihn wieder laufen. Doch Bob war anders als andere Katzen. Er liebte seinen neuen Freund mehr als die Freiheit und blieb. Heute sind sie eine stadtbekannte Attraktion, ihre Freundschaft geht Tausenden zu Herzen...

Wirklich rührend. Und da sag einer, Katzen währen Einzelgänger... 

Ok gut. Weiter... Da es schon Ende Juli ist, haben einige sicher bemerkt wie sehr ich bei der Debütautorenaktion 2013 hinterherhinke. Hier die Bücher 4-6 die ich mir rausgeguckt und für den nächsten Monat fest vorgenommen habe...

*Die Nacht der Geparden*
Mia ist auf dem Weg in ihr Traumland Namibia. Sie will ihren Bruder Markus besuchen, der vor Jahren ausgewandert ist und hier auf einer Öko-Farm arbeitet. Deren Eigentümer haben sich auf sanften Tourismus spezialisiert und kaufen mehr und mehr Land an, um ein Schutzgebiet für Geparden zu schaffen. Den umliegenden Jagdfarmen sind sie damit jedoch ein Dorn im Auge. Und so gerät Mia schon bald zwischen die Fronten. Dass sie sich ausgerechnet in Alex, den Sohn eines benachbarten Jägers verliebt, sorgt natürlich für zusätzliche Komplikationen ...

*Gefährlich begabt - Talent #1*
Nach dem Tod ihrer Tante erbt die 17-jährige Anna ein besonderes Talent: Von nun an kann sie als Medium Kontakt ins Totenreich aufnehmen. Sogleich gerät sie in einen Strudel gefährlicher Verstrickungen, denn skrupellose Erbschleicher ziehen durchs Land, um allen begabten Menschen ihr Talent zu rauben und sie danach zu beseitigen. Die Hexe Marla nimmt sich Annas an und bringt ihr bei, mit der neuen Gabe umzugehen. Als sich Anna ausgerechnet in Marlas Ziehsohn verliebt, den charmanten, aber todbringenden Empathen Sebastian, weiß sie noch nicht, dass eine uralte Prophezeiung bald von ihr verlangen wird, ihn umzubringen ...

*Wer ins kalte Wasser springt, muss sich warm anziehen*
Luisa und Mark sind das ideale Paar. Alles, was ihnen noch zum ganz großen Glück fehlt, ist der längst fällige Heiratsantrag von Mark - findet zumindest Luisa. Als Mark ihr endlich den Verlobungsring an den Finger steckt, schwebt sie im siebten Himmel. Allerdings haben beide die Rechnung ohne Luisas Vater gemacht, der überhaupt nichts von seinem künftigen Schwiegersohn hält. Und der sich kurzerhand selbst auf die Suche nach dem richtigen Mann für sein geliebtes Töchterlein macht. Als dann auch noch Marks sexy Exfreundin auftaucht, scheint das Chaos perfekt ... und eine Hochzeit in weiter Ferne.

Die letzte Geschichte macht besonders interessant, dass sie von gleich zwei Autoren geschrieben wurde. Zwar habe ich damit bisher nicht allzu gute Erfahrungen gemacht, aber im Gegensatz zu früher, hat in diesem Buch scheinbar jeder ein klares Aufgabengebiet (Sicht von Junge vs. Sicht von Mädchen) und beschneidet den jeweils anderen daher wohl nicht in der Kreativität.

Zuletzt habe ich ein weiteres Buch von einer meiner liebsten Autorinen, Sherrilyn Kenyon, aufgenommen und bin somit inzwischen beim 6. Teil der Reihe.

*Herrin der Finsternis*
Bride McTierney hat nach dem letzten Liebesflop erst einmal genug von Männern. Doch dann tritt Vane in ihr Leben. Solch einem umwerfenden Mann ist sie noch nie begegnet. Was sie nicht ahnt: Vane ist nicht direkt menschlich - Vane ist ein Werwolf! Doch beide sind voneinander angezogen, verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Allerdings muss Vane Bride erst noch beibringen, was er wirklich ist. Und dafür hat er nur drei Wochen Zeit, sonst muss er sein restliches unsterbliches Leben abstinent bleiben. Doch wie soll ein Werwolf eine Menschenfrau dazu bringen, ihm zu vertrauen?

So... Ich melde mich am Samstag mit der Rezi zu *Die geheimen Talente des Piet Barol* und dem Buch-Film-Vergleich zu *Rubinrot* zurück. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Woche!!!





Sonntag, 21. Juli 2013

[Rezension] Rashen - Einmal Hölle und Zurück von Michaela B. Wahl

Rashen - Einmal Hölle und Zurück
von Michaela B. Wahl
eBook

Meine Zusammenfassung

Früher war Rashen ein hochrangiger, bösartiger Dämon. Doch nun, zum Oishine degradiert, muss er die Wünsche von Menschen erfüllen. 
Als er von Claire - einer Studentin und Stripperin - gebannt wird, ist er wider Willen von dieser widersprüchlichen, jungen Frau fasziniert. Und während er alles versucht um wieder in die Welt der Dämonen zurückzukehren, beginnt er sich - sehr zu seinem Unmut - bei ihr zu Hause zu fühlen. Doch leider bannte sie ihn ausgerechnet im Körper ihres toten Verlobten. Da ist Gefühlschaos vorprogrammiert!

Meine Rezension

Es gibt einige Bücher die mir gefallen. Viele Bücher mit 5 Sternen und Bücher bei denen ich die Fortsetzungen kaum erwarten kann. Doch Bücher, die sich wirklich einprägen und an die ich mich noch Jahre später erinnere, gibt es wenige. Rashen - Einmal Hölle und Zurück gehört ab heute eindeutig zu diesen raren Exemplaren!

Obwohl während der Geschichte die Betonung sehr auf Clarie´s zwei Persönlichkeiten (die studierende Claire und die aus Geldnot strippende Air) liegt, hat mich doch eher die von Rashen fasziniert. Denn obwohl er als gefühlloser Oishine skrupellos seine Ziele verfolgen möchte, spürt man doch die ganze Zeit im Hintergrund seine Neugier, sein Unverständnis und sein Vergnügen an ihren Kalbereien.


Ein verwandtes Thema sind sicher die Gefühle. Während er, die zu Beginn nur körperlichen Reaktionen, auf den Körper ihres toten Verlobten schiebt, sind andere Gefühle für ihn scheinbar dasselbe wie Bauchschmerzen oder Kopfweh. Körperliche Beschwerden die ihn verständnislos zurücklassen. Seine wachsende Zuneigung zu Claire - bloß eine Infektion. Etwas über das er sich ärgert und es sich weg wünscht. Diese unterschiedlichen Sichtweisen von Menschen und Dämonen gestalten das ganze Buch amüsant und einzigartig.


Die Zwischensequenzen die regelmäßig zwischen den Kapiteln eingeschoben wurden, und die den Leser mit Informationen über die Vergangenheit versorgen, sorgen für das nötige Verständnis und erklären so manches Handeln. Auch wenn sie nicht ganz so spannend wie *die Gegenwart* sind, sind sie dennoch unumgänglich und ermöglichen auch andere Sichtweisen.

Wer auf eine typische Schnulze hofft, wäre mit diesem Buch sicher nicht gut beraten. Ähnlich wie bei Bartimäus sind Gefühle in der Geschichte eher selten anzutreffen.  Doch trocken und politisch ist es deswegen ganz sicher nicht und die seltenen Gefühle sind dafür umso deutlicher und kostbarer. 

Statt kuscheln und knuddeln ist der Umgang miteinander meist roh und zickig. Man spürt aber deutlich, dass dies genau das ist, was beide brauchen. Dennoch sind sie füreinander da - Irgendwie.

Das Ende hat mich beinah zur Tränen gerührt - und das kommt echt nicht oft vor! Es ist unbedingt zu empfehlen und... gäbe es einen sechsten Stern - für all die Bücher die besonders herausstechen - *Rashen - Einmal Hölle und Zurück* würde ihn bekommen !!!


Bisher mein absolut-liebstes Buch der Debütautoren 2013 !!!







Verschenke Buch - Ende Teil 2

Hallo,

heute ist Sonntag. Die Woche ist rum. Vermutlich habt ihr schon gemerkt an wenn die Bücher diesmal wandern - war ja nicht wirklich schwer *lach*

Geht an Tina

Geht an livi*liest


Wie letztes Mal braucht ihr mir nur eure Adresse an dreamsonair@gmail.com schicken. den Rest erledige ich! :-)

Ich wünsche schöne Lesestunden mit den Büchern!
LG Nadine







Donnerstag, 18. Juli 2013

[Story] Teamarbeit

In Gedenken an ein unser treues Familienmitglied Aiko, welches uns rund 11 Jahre lang begleitet hat, bleibt diese alte Geschichte fast komplett Original und unkorrigiert. 

In der Ferne sahen wir ihn. Den großen Schäferhund, dessen Fell so schwarz war, dass nur die hellen Pfoten dafür sorgten, dass wir ihn in der früh hereinbrechenden Dunkelheit des Winters überhaupt sahen. Mein
Herz schlug mir bis zum Hals, als wir uns ihm, und den Hunden um ihn herum, langsam näherten. Ich sah, dass er an der Leine zog und hörte in der Ferne sein wimmern. 
Er hatte mich gewittert - oder vielleicht auch gehört - und wollte mich nun begrüßen. Angst hatte ich keine vor Aiko, dem Hund, der schon so lange Teil unserer Familie war, dass er für mich schon fast zu einem kleinen Bruder geworden war. 
Doch gerade weil ich ihn so gut kannte, wusste ich, dass er nicht nur der beste Freund, sondern auch der schlimmste Feind für jene sein konnte, die er nicht mochte und ob er Nelly - die gerade erst drei Monate alte Terriermischlingshündin, die wir erst vor wenigen Stunden vom Züchter abgeholt hatten und die nun vor Kälte zitternd in meinen Armen lag - mochte, würde sich erst noch herausstellen. 
Als ich Nelly vorsichtig in den Schnee zu meinen Füßen setzte, sah ich wie sich mein Vater anspannte und mit beiden Händen Aiko´s Leine fest umfasste, bevor er uns langsam entgegen kam. Die anderen Hunde rannten neugierig voraus und beschnupperten den winzigen Neuzugang mit dem strubbeligen Fell in verschiedenen Weiß- und Grautönen und den viel zu großen Schlabberohren, der sich ängstlich an mein Bein
schmiegte und eindeutig wieder hoch in meine sicheren, warmen Arme wollte. Während ich an die Worte meines Vaters dachte: 
,Es ist besser, wenn die zwei sich auf neutralem Gelände kennen lernen, als wenn Nelly gleich in sein Revier eindringt´,waren auch mein Vater und Aiko endlich bei uns angekommen. 
Zur allgemeinen Verblüffung gönnte er Nelly nur ein kurzes
Schnuppern, bevor er sich wieder dem schützen seines Lieblingsstocks widmete, der etwa die Größe eines kleinen Baumes hatte und den, allein schon deshalb, weder Mensch noch Tier hätten mit Leichtigkeit wegnehmen können.
Wir umrundeten ein ums andere Mal die kreisrunde, ungemähte Fläche des Feldes mit seinen Hügeln und sandigen Bereichen, doch irgendwann konnten wir es
nicht länger hinauszögern und brachen aus dem Kreis aus um zu unserem Haus zurückzukehren. 
Als Nelly ebenfalls das Buntgemischte Rudel verließ, schenkte Aiko ihr zum ersten Mal etwas mehr Aufmerksamkeit und beobachtete verblüfft wie die Kleine uns ins Haus folgte. Wir hatten alles was Aiko an Spielzeug besaß weggeräumt und stattdessen rund dreidutzend Tennisbälle im
Wohnzimmer ausgekippt, die Aiko unmöglich alle gleichzeitig benutzen und schützen konnte. Jedoch hielt ihn das nicht davon ab, es zu versuchen, sobald Nelly auch nur in Sichtweite kam. Ähnlich verhielt es sich auch mit den zwei exakt identischen Futternäpfen die randvoll gefüllt waren. Kaum ein Tag ohne Knurren und Schnappen verging.


Einige Wochen später ließ ein Geräusch an der Tür Aiko aufspringen. Einen Augenblick rutschten seine Hinterläufe weg, den seine Hüfte war bereits seit Jahren nicht mehr in Ordnung, doch das hinderte ihn nicht. Dies war sein Revier und seine Aufgabe, dieses und seine Familie zu schützen. Wütend rannte er zur Tür und begann laut zu bellen. Das bellen wurde von der anderen Seite der Tür erwidert, was Aiko rasend machte. 
Plötzlich begann ein dritter Hund zu bellen, eine junge Hündin namens Nelly. Ein Augenblick verstummte Aiko und blickte verblüfft die kleine Hündin mit der schmerzhaft hellen Art zu bellen an. Was er in dieser Sekunde dachte, weiß nur er. Doch seit diesem Zeitpunkt bellen sie nicht nur gemeinsam, sie fressen auch gemeinsam.

Montag, 15. Juli 2013

[Rezension] Alte Seelen von Dennis Bogner (Amazon-Selbstveröffentlichung)

Alte Seelen
von Dennis Bogner
eBook

Amazon-Selbstveröffentlichung

85 Seiten

Meine Zusammenfassung

Als die 28-jährige Ellie während ihrer Beichte den Pfarrer tot auffindet, ist sie geschockt. Schnell stellt sich heraus, dass sein Tod keineswegs so gewöhnlich war wie es schien. Als sich dann nach und nach mehr Übernatürliches in ihr Leben schleicht - und sie nicht nur ängstigt sondern auch körperlich bedroht - sieht sie nur eine Möglichkeit:
Sie sucht Schutz bei ihrer besten Freundin und dem neuen Pfarrer ihres Dorfes. Können Sie zu dritt Ellies Leben retten und das Böse, welches ihr Leben so erbarmungslos bedroht, vertreiben?

Vorwort

Kaum hatte ich mich dazu bereit erklärt dieses Buch zu rezensieren, da habe ich es schon bereut. Grund dafür ist aber nicht, dass ich keine Lust hatte es zu lesen - den es klingt ja nun wirklich spannend! 
Nein, es lag viel eher daran, dass eine der wichtigsten Schreibregeln besagt, dass man sich nicht von anderen Amateuren bewerten lassen sollte. Der Grund dafür ist einfach: Im Übereifer finden sich häufig Fehler, die evtl gar nicht vorhanden sind und die den angehenden Autor evtl trotz einer herausragenden Idee und eines einwandfreien Schreibstils total entmutigen könnten.
Dies ist der Grund, warum ich mich bei dieser Rezension nicht so ganz wohl fühle, sie auf ein Minimum reduziere und inständig bitte: Nicht entmutigen lassen! Meine Meinung ist nur die Meinung einer Leserin OHNE Fachkenntnis!

Meine Rezension

Das erste was mir zu dieser Geschichte einfällt ist der Anfang. Die ersten circa 20 Seiten sind von Zeitsprüngen gepflastert, die es sehr schwer und unangenehm machen in die Geschichte hineinzufinden. Manches hätte man vielleicht weglassen oder später als Rückblende einbauen können um dies so etwas zu reduzieren.

Die vielen Absätze die in diesem Buch zu finden waren, fand ich ebenfalls etwas irritierend. Mir kam es so vor als würde versucht aus der Geschichte mehr zu machen als sie ist.


Die grundlegende Idee von Dämonen die von einem Besitz ergreifen, fand ich gut, aber leider wurde sie meiner Meinung nach nicht dementsprechend umgesetzt. Ein bisschen mehr Recherche und Hintergründe über bsw verschiedene Glaubensrichtungen, Dämonen und dessen Fähigkeiten in diesem Buch hätten wohl nicht nur die Seiten gefüllt, sondern auch Verständnis und Glaubwürdigkeit gefördert. 


In Sachen roter Faden wäre es schön gewesen, wenn die Charaktere aktiv und logisch etwas an der Geschichten hätten ändern können. Es kam mir so vor als würden sie hilflos von Situation A nach B nach C geschleudert. 


Und damit komme ich dann auch bereits zum letzten Punkt. Die Glaubwürdigkeit. An manchen Stellen habe ich sie doch etwas vermisst. Doch wer dies noch hören möchte, muss bitte unten im Spoiler weiterlesen. 


Abschließend muss ich sagen, dass ich diesem Buch gerne zumindest zwei Sterne geben würde. Doch wenn ich an die wenigen Bücher denke die zwei Sterne bei mir bekamen, so hatten sie zumindest immer einen richtig guten Punkt. (Bsw gut recherchiert, einmalige Charaktere, eine sehr bildliche Umgebung oder einprägsame Gespräche/Situationen) 

Natürlich ist dies bei lediglich 85 Seiten schwer und trotzdem... :-(



Spoiler

Okay... hier noch einmal zur Glaubwürdigkeit... 

Bsw... Wollte Ellie zu ihrer Freundin auf die andere Seite der Welt. Dennoch brauchte sie nur etwas Zeit im Taxi und ein paar Stunden im Bus bis zu ihr.

Auch fand ich es nicht ganz realistisch, dass man erst zum Schluss mitbekam, dass sie und der neue Pfarrer etwas füreinander empfinden. Vorher hätten zumindest kleine Andeutungen in das Buch gehört.

Sonntag, 14. Juli 2013

Verschenke Buch - Teil 2

Hallo Leute,

heute startet wie angekündigt der zweite Teil von 
*Verschenke Buch* 
Diesmal gibt es...

Magie der Sehnsucht 
von Sherrilyn Kenyon 

Seit zweitausend Jahren wache ich immer wieder in den Schlafzimmern hinreißender Frauen auf. Ich kenne alle süßen Geheimnisse des schönen Geschlechts, weiß, wie sie berührt werden wollen, wie verführt und vor allem: welche verborgenen Fantasien sie in sich tragen. Als ich jedoch gerufen wurde, um Grace Alexanders geheime Lüste zu befriedigen, traf ich unvermittelt eine Frau, die in mir einen wirklichen Mann sah. Sie war die Erste, die mich wahre Liebe lehrte. Doch ein Fluch liegt auf mir: Mein Schicksal ist es, für immer allein zu bleiben. Doch Grace will allein mit der Kraft ihrer Liebe diesen zweitausend Jahre alten Fluch brechen...

und..

Geliebte der Nacht
Lara Adrian

Beim Verlassen eines Nachtclubs wird die Fotografin Gabrielle Maxwell Zeugin eines schrecklichen Verbrechens. Sechs Jugendliche töten einen Mann und saugen ihm das Blut aus. Doch die Polizei schenkt ihr keinen Glauben. Erst der gut aussehende Kommissar Lucan Thorne scheint Gabrielle ernst zu nehmen und verdreht der jungen Frau gehörig den Kopf. Gabrielle ahnt nicht, dass Thorne in Wahrheit ein Vampir ist...

So wer Interesse hat, braucht nur als Kommentar zu schreiben welches Buch (und warum) sein oder ihr Liebstes ist!
Unter allen Antworten werden am 21. die beiden Gewinner ausgewählt.

Viel Glück
Nadine