Montag, 2. März 2015

[Rezension] Chroniken der Schattenjäger (Trilogie) von Cassandra Clare

Chroniken der Schattenjäger (Trilogie)
von Cassandra Clare
eBook

Vorwort
Ich glaube viele Worte, nur um etwas zu schreiben, sind nicht sehr sinnvoll. Und da ich dies - diesen Blog - in erster Linie schreibe um mich an manche Inhalte, sowie an das lesenswerte zu erinnern, mache ich es jetzt kurz.

Meine Zusammenfassung
Nachdem ihre Tante verstarb, wird Tessa von ihrem Bruder nach London geholt. Doch vor Ort erwartet sie eine böse Überraschung: Nicht ihr Bruder, sondern die dunklen Schwestern erwarten sie bei ihrer Ankunft. Sie, die sich immer für einen Menschen gehalten hatte, wird eingesperrt und gezwungen ihre Gestalt zu verändern - auf Wunsch des großen Unbekannten in dessen Fänge sie bald geraten soll. Zum Glück treten die Schattenjäger Will und Jem, sowie einige andere in ihr Leben und versuchen Klarkeit in ihre undurchsichtige Situation zu bringen.

Meine Rezension
Lange war ich bei keiner Rezension mehr so geteilter Meinung wie bei dieser Buchreihe. Cassandra Clare ist meine absolute Lieblingsautorin und die Reihe erst so spät zu lesen war... mühevoll. Doch ich mag es nicht Reihen durcheinander zu lesen und so habe ich gewartet.

Ja, meine Meinung schwankt ganz stark zwischen 3 und 5 Sternen bei... jedem der drei Bücher. 
Schon nach dem ersten Kapitel des ersten Buches hätte ich es am liebsten gegen die Wand geworfen und nicht wieder angefasst. Die Namen erschienen mir bekannt und so blätterte ich City of Heavenly Fire nochmal durch und - siehe da - Tessa! Auch gute 130 Jahre später taucht sie auf aber von Will oder Jem keine Spur. Happyend-lose Bücher mochte ich noch nie und dennoch entschloss ich mich weiterzulesen. 

Was meiner Meinung nach beim ersten Buch am meisten hervorstach war, dass die Charaktere keinen Einblick boten. Jede Person hatte ihre markante Eigenschaft, gab aber ansonsten nichts von sich Preis. Das ließ sie während des ganzen Buches etwas oberflächlich oder... einseitig wirken und verhinderte ein *warm-werden* mit dem Buch. Auch die Tatsache, dass der Name Will in Verbindung mit Magnus Bane durchaus schon bekannt ist, irritierte und ließ mich an so mancher Stelle die Geschichte hinterfragen. 

Bei Buch zwei kam dann zeitweise eine gehörige Portion Humor ins Spiel. Ich hab nicht geschmunzelt, nein, ich habe ständig laut loslachen müssen und das über Seiten! Doch leider waren das kurze Phasen innerhalb des Buches - die restliche Zeit über gab es nicht das geringste davon was mir traurig bewusst macht, dass dies arg erzwungen war. 

Auch das hin und her zwischen Jem und Will vermieste mir Teile des Buches. Tessas geteilte Gefühle - seien sie nun in der Realität wirklich mit der Intensität möglich oder nicht mal beiseite - ließen sich nur schwer beim lesen nachvollziehen und so hatte ich ziemlich Mitleid mit den beiden Jungen und ihren großen Herzen. 

Und damit komme ich zum dritten Buch. Ebenso wie beim zweiten Buch gab es Passagen in denen ich aus dem lachen nicht raus kam. Doch das wissen um ein *makelbehaftetes* HappyEnd vermieste mir das lesen gründlich. Nennt mich ein Kleinkind oder was auch immer, aber wenn zwei Personen endlich alle Hürden überstanden haben und sich füreinander entschieden haben und und und... nun... dann will man auch Träumen! Scheiß auf Logik: Ich will ein RICHTIGES HappyEnd!!! Nicht einen... Verweis auf das tragische, unabwendbare Ende - PFUI!!!

Fazit
Trotz vieler Tränen und mancher Mängel ist die Geschichte es wert gelesen zu werden.


SPOILER
Zum Thema Personen (NUR BUCH 1!):
Will beispielsweise, der die ganze Zeit so grob und angriffslustig ist. Normalerweise kann man bei Personen in Büchern herauslesen wann er wütend wird und einfach dementsprechend ableiten was mit ihm los ist. Doch bis auf Wut und Abgeschottetheit bekommt man von ihm nichts mit was einem helfen könnte ihn kennen und lieben zu lernen.
Ein anderes Thema ist Tessa, die zwar sympatische Züge aufweist, aber leider durch das ständige *drüberwegsehen* wenn sie schlecht behandelt wird und trotzdem *schmachten* obwohl sie Will nicht kennt ziemlich charakterschwach rüberkommt. 
Jem, der trotz der früheren Folter und seiner Situation (totkrank) immer die Ruhe selbst ist und Henry der "verrückte Wissenschaftler"... Vieles ist sympatisch aber die Charaktere alles in allem recht einseitig.