Mittwoch, 13. Mai 2015

[Rezension] Erbarmen - Die Frau im Bunker von Adler Olsen

Erbarmen - Die Frau im Bunker
Fall 1 für Carl Mørck
von Adler Olsen
ISBN 978-3423212625

Vorwort
Ich bin normalerweise kein großer Fan von Thrillern, doch als mir dieses Buch von einer Freundin empfohlen wurde, habe ich nicht lange gezögert und es mir gekauft. Inzwischen liegt schon Band 2 in meinem Regal und kämpft mit "Bob, der Streuner" und meine Aufmerksamkeit.

Zusammenfassung
Am 2. März 2002 verschwindet Merete spurlos. Von der Polizei längst für tot erklärt, wird die junge Politikerin fünf Jahre wie ein Tier im Käfig festgehalten. Bis Carl Mørck, den man zum Leiter des Sonderdezernat Q "befördert" hat, auf ihrem Fall stößt und einige Ungereimtheiten entdeckt.

Meine Rezension
Der Anfang. Gleich zu Beginn merkt man, dass Carl nicht wie andere Ermittler ist, erfährt aber noch nicht wieso. Dies, sowie Meretes erste Tage in Gefangenschaft, machen neugierig und zwingen fast schon dazu weiterzulesen. 

Die Perspektive. Man liest abwechselnd ein oder mehrere Kapitel aus der Sicht von Carl Mørck, und verfolgt wie er, auf seine ganz spezielle Art, die Ermittlungen vorantreibt, und aus der Sicht von Merete, welche - zunächst noch völlig Ahnungslos - in dem Gefängnis aus Beton um ihr Leben bangt.

Die Personen. Neben dem eigensinnigen Carl, seiner geheimnisvollen, strebsamen Putzkraft Assad und Merete mit ihrem zweigeteilten Leben treten viele Nebencharaktere auf, die sich durch ihre Handlungen und kurzen Auftritte aber selbst erklären und so nicht die Aufmerksamkeit des Lesers von den wirklich interessanten Fragen wegzerren. 

Die Handlung. Die Handlung ist typisch Thriller. Carl sammelt Informationen, stellt Verdächtigen-Listen auf und sammelt wieder Informationen... Der Ernst, den das Genre schon von Natur aus mit sich bringt, wird durch Kabbeleien mit seinem Gehilfen sowie durch Carls rebellische Ader aufgelockert. Dennoch gibt es Kapitel in denen man mit Merete mitfiebert und -leidet. Eine gute Mischung.

Die Spannung. Ich kann jetzt nicht sagen, dass mir der Angstschweiß auf die Stirn trat und auch nicht, dass ich die Spannung kaum aushielt. Aber es war dennoch spannend und als ich gegen Ende registrierte, dass sich Meretes und Carls Zeiten annäherten und den Plan des Entführers durchschaute war an ein Weglegen des Buches nicht mehr zu denken. 

Das Ende war dann wenig überraschend aber trotzdem schön und lesenswert. 

Mein Fazit
Ein wirklich tolles Buch. Adler Olsen hat eine sichere Leserin für seine anderen Bücher dazugewonnen!