Mittwoch, 13. Mai 2015

[Rezension] Erbarmen - Die Frau im Bunker von Adler Olsen

Erbarmen - Die Frau im Bunker
Fall 1 für Carl Mørck
von Adler Olsen
ISBN 978-3423212625

Vorwort
Ich bin normalerweise kein großer Fan von Thrillern, doch als mir dieses Buch von einer Freundin empfohlen wurde, habe ich nicht lange gezögert und es mir gekauft. Inzwischen liegt schon Band 2 in meinem Regal und kämpft mit "Bob, der Streuner" und meine Aufmerksamkeit.

Zusammenfassung
Am 2. März 2002 verschwindet Merete spurlos. Von der Polizei längst für tot erklärt, wird die junge Politikerin fünf Jahre wie ein Tier im Käfig festgehalten. Bis Carl Mørck, den man zum Leiter des Sonderdezernat Q "befördert" hat, auf ihrem Fall stößt und einige Ungereimtheiten entdeckt.

Meine Rezension
Der Anfang. Gleich zu Beginn merkt man, dass Carl nicht wie andere Ermittler ist, erfährt aber noch nicht wieso. Dies, sowie Meretes erste Tage in Gefangenschaft, machen neugierig und zwingen fast schon dazu weiterzulesen. 

Die Perspektive. Man liest abwechselnd ein oder mehrere Kapitel aus der Sicht von Carl Mørck, und verfolgt wie er, auf seine ganz spezielle Art, die Ermittlungen vorantreibt, und aus der Sicht von Merete, welche - zunächst noch völlig Ahnungslos - in dem Gefängnis aus Beton um ihr Leben bangt.

Die Personen. Neben dem eigensinnigen Carl, seiner geheimnisvollen, strebsamen Putzkraft Assad und Merete mit ihrem zweigeteilten Leben treten viele Nebencharaktere auf, die sich durch ihre Handlungen und kurzen Auftritte aber selbst erklären und so nicht die Aufmerksamkeit des Lesers von den wirklich interessanten Fragen wegzerren. 

Die Handlung. Die Handlung ist typisch Thriller. Carl sammelt Informationen, stellt Verdächtigen-Listen auf und sammelt wieder Informationen... Der Ernst, den das Genre schon von Natur aus mit sich bringt, wird durch Kabbeleien mit seinem Gehilfen sowie durch Carls rebellische Ader aufgelockert. Dennoch gibt es Kapitel in denen man mit Merete mitfiebert und -leidet. Eine gute Mischung.

Die Spannung. Ich kann jetzt nicht sagen, dass mir der Angstschweiß auf die Stirn trat und auch nicht, dass ich die Spannung kaum aushielt. Aber es war dennoch spannend und als ich gegen Ende registrierte, dass sich Meretes und Carls Zeiten annäherten und den Plan des Entführers durchschaute war an ein Weglegen des Buches nicht mehr zu denken. 

Das Ende war dann wenig überraschend aber trotzdem schön und lesenswert. 

Mein Fazit
Ein wirklich tolles Buch. Adler Olsen hat eine sichere Leserin für seine anderen Bücher dazugewonnen!



Montag, 6. April 2015

[Rezension] Die Wächter von Avalon - Die Legende von Ýr von Amanda Koch

Die Wächter von Avalon 
Die Legende von Ýr (Teil 3)
von Amanda Koch

ISBN 978-3-943987-98-0




Vorwort
Nachdem ich "Der Fluch des Suadus" gelesen hatte, muss ich ehrlich sagen, dass ich absolut keine Lust hatte dieses Buch anzurühren. Gut, das ich es doch getan habe!

Meine Zusammenfassung
Seit Tagen erlebt Avalon heftige Erschütterungen. Die Hohepriesterin, welche vermutet das es mit Jupiters erscheinen in der Menschenwelt zu tun hat, schickt die vier Wächter dorthin um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Doch Raven treibt noch ein anderer Grund an: Jupiter schenkte einst Aylórien das unsterbliche Leben und so fürchtet er das sie - auf welche Weise auch immer - direkt betroffen sein könnte.

Meine Rezension
Nachdem ich an "Der Fluch des Suadus" ja praktisch kein gutes Haar gelassen habe, bin ich sehr froh, dass ich zu dem Buch auch positives Feedback geben kann.
Zunächst zu dem was mich am Vorgänger am meisten gestört hatte: Die chronische Verwirrung. Schnell habe ich gemerkt, dass "Die Legende von Ýr" viel schneller und flüssiger zu lesen ist und ich habe lange gerätselt, warum es so ist. Ein paar Aspekte die das wohl stark beeinflussen, hatte ich ja schon in meiner letzten Rezension geschrieben: Die Perspektive, die Satzstellung, ganz allgemein das gegebene Hintergrundwissen in Form unnötiger Details und und und. Leider kam ich zu keinem eindeutigen Ergebnis, sodass ich jetzt nur vermuten kann, dass sich von allem etwas geändert hat. 

Was die Perspektive betrifft, so folgte sie immer noch als stiller Beobachter der jeweiligen Gruppe und fixierte jeden Mal. Aber - sei es wegen weniger Folgesätzen oder Erklärungen oder einfach durch eine zeitweise Abtrennung durch Absätze - es brachte mich nicht mehr so ins Grübeln welche Person jetzt gemeint war. 

Das gegebene Hintergrundwissen war lange nicht so viel wie im Vorgänger und reichte dennoch locker um der Geschichte zu folgen. So paradox es auch klingt: Ich hatte sogar das Gefühl, dass mich die vielen Details und gedoppelten Erklärungen des Vorgängers eher verwirrten und nun, mit etwas kürzeren und konkreteren Erklärungen, war es verständlicher.

Außerdem hatte ich an "Der Fluch des Suadus" kritisiert, dass es gefühllos oder zumindest gefühlsarm war. Zum Glück kann ich auch das in dieser Rezension nicht schreiben. Es ist zwar noch immer nicht übermäßig viel Gefühl zu spüren, doch eindeutig genug um der Geschichte Leben zu verleihen und sich in die Charaktere hineinfühlen zu können

Zur Handlung kann ich sagen, dass die Protagonisten - aber auch der Rest - viel zusammenhängender agierten. Außerdem sind die Personen in diesem Buch fast ausschließlich bereits bekannt oder werden durch einprägsame Vorgeschichten *bekannt gemacht*, was Beweggründe erkennbar und dadurch alles verständlicher macht.  
Vielleicht ist es gerade bei diesem Punkt unfair so positiv zu urteilen, da ich ja durch Band 2 ein gewisses Hintergrundwissen mitbrachte. Teil 2 hatte diesen Bonus nicht, da die erste Lektüre schon länger zurücklag und größtenteils vergessen war... 

Am Ende war ich sogar richtig neugierig, sprich: Spannung war, wenn auch nicht übermäßig, da. Erwähnen möchte ich dazu nur noch, dass die eben gelobten knappen Erklärungen sich nicht auf das Ende beziehen. Es wurde VIEL zu ausführlich, von zu vielen erklärt, gerätselt und hinterfragt. Sowas gehört eher in einen Krimi, aber bei einem Fantasy-Roman sollte die Handlung - mit eventuellen, kleinen Ausnahmen - für sich sprechen!

Mein Fazit
Das Buch war kein Wunderwerk und reiht sich auch nicht in die Reihe meiner Lieblinge ein. Doch ich bin sehr froh es gelesen zu haben, den lesenswert war es auf jeden Fall!!!

Freitag, 3. April 2015

[Rezension] Die Wächter von Avalon - Der Fluch des Suadus von Amanda Koch

Die Wächter von Avalon 
Der Fluch des Suadus (Teil 2)
von Amanda Koch
ISBN 978-3-943987-72-0


Vorwort
Lange fiel es mir nicht mehr so schwer ein Buch zu lesen...

Meine Zusammenfassung
Raven erhält eine Schriftrolle in der sein Urgroßvater beschreibt wie Amaduria vor 200 Jahren um Hilfe rief und danach der Zeit entrückte. Somit war ein Kontakt mit den anderen Welten nicht mehr möglich. Nun, da dies sich geändert hat, entschließt Raven sich dem längst vergangenen Hilferuf nachzukommen. Gemeinsam mit seinen Geschwistern - den anderen Wächtern Avalons - reist er dorthin und versucht herauszufinden, warum das Element, welches das Gleichgewicht mit den anderen Welten hält, geschwächt ist. 

Meine Rezension
Zwei Punkte haben mir das Buch so richtig vermiest und es mir fast unmöglich gemacht dahinter die positiven Details zu sehen. Deshalb nehme ich die Bewertung heute mal vorweg (2 Sterne) und begründe...

Der Hauptgrund für diese, für mich ungewöhnliche und schlechte, Bewertung liegt in einer andauernden Verwirrung die mich während des gesamten Buches fast in den Wahnsinn getrieben hat.
Es begann schon am Anfang, als es mir durch einen fast komplett fehlenden Rückblick und viele unbekannte Begriffe kaum unmöglich wurde den Beweggründen und Handlungen zu folgen. 
Die Perspektive in der man - innerhalb einer bestimmten Gruppe - von jedem etwas mitbekam, machte es dann leider nur noch schlimmer. Den häufig musste ich Sätze und sogar Absätze doppelt und dreifach lesen um zu verstehen was sich nun auf welche Figur bezog.
Außerdem ist das Buch mit vielen unnötigen Details, die man nur halb - wenn überhaupt - erklärt bekommt, völlig überfüllt und anstatt damit eine lebendige Bühne für die Figuren zu erschaffen werden letztere dadurch leider zur reinen Nebensache, die in der Flut dieser Details untergehen. Vielleicht geht es nur mir so - ich hoffe es! - aber dies ließ mich häufig so abdriften, dass ich völlig überrumpelt war, wenn die Figuren tatsächlich mal wirklich in Aktion traten und selbst diese Aktionen waren irgendwie seltsam langgezogen und unnötig komplex beschrieben. 
Das deshalb - und weil ich irgendwann tatsächlich beginnen musste mir das Wichtigste zu notieren um nicht völlig den Faden zu verlieren - sämtliche Spannung sowie der Spaß am lesen verloren ging, brauche ich glaube ich nicht mehr zu erwähnen...

Der zweite Grund - der vielleicht sogar irgendwie ein Teil des ersteren ist, ist die Gefühllosigkeit. Klar, den Personen wurden hin und wieder Gefühle nachgesagt, aber das war eher selten der Fall. Meistens agierten und reagierten sie nur und von der Verbundenheit der Hauptcharaktere und ihrer Bedeutung für die Welt war eigentlich das ganze Buch über nichts zu spüren.

Ein kleines Plus für das Buch ist, dass man wenn man es schafft durch das Chaos der Geschichte zu blicken, tatsächlich ein roter Faden und Beweggründe zu erkennen sind. 

Der Prolog und der Epilog ließen dann doch Gefühl erkennen, was mich fast veranlasst hätte zumindest 3 Sterne zu vergeben. Doch rund 10 Seiten einer ca 435 Seiten langen Geschichte sollten sich einfach nicht so extrem auf die Bewertung niederschlagen.

Mein Fazit
Wäre dies Amanda Koch´s Debüt gewesen, hätte ich Buch 2 sicher nicht angerührt. Jeder der darauf verzichten kann zu erfahren wie es mit Raven und Esme / Alorien weitergeht, sollte es bei Band 1 belassen.

Montag, 2. März 2015

[Rezension] Chroniken der Schattenjäger (Trilogie) von Cassandra Clare

Chroniken der Schattenjäger (Trilogie)
von Cassandra Clare
eBook

Vorwort
Ich glaube viele Worte, nur um etwas zu schreiben, sind nicht sehr sinnvoll. Und da ich dies - diesen Blog - in erster Linie schreibe um mich an manche Inhalte, sowie an das lesenswerte zu erinnern, mache ich es jetzt kurz.

Meine Zusammenfassung
Nachdem ihre Tante verstarb, wird Tessa von ihrem Bruder nach London geholt. Doch vor Ort erwartet sie eine böse Überraschung: Nicht ihr Bruder, sondern die dunklen Schwestern erwarten sie bei ihrer Ankunft. Sie, die sich immer für einen Menschen gehalten hatte, wird eingesperrt und gezwungen ihre Gestalt zu verändern - auf Wunsch des großen Unbekannten in dessen Fänge sie bald geraten soll. Zum Glück treten die Schattenjäger Will und Jem, sowie einige andere in ihr Leben und versuchen Klarkeit in ihre undurchsichtige Situation zu bringen.

Meine Rezension
Lange war ich bei keiner Rezension mehr so geteilter Meinung wie bei dieser Buchreihe. Cassandra Clare ist meine absolute Lieblingsautorin und die Reihe erst so spät zu lesen war... mühevoll. Doch ich mag es nicht Reihen durcheinander zu lesen und so habe ich gewartet.

Ja, meine Meinung schwankt ganz stark zwischen 3 und 5 Sternen bei... jedem der drei Bücher. 
Schon nach dem ersten Kapitel des ersten Buches hätte ich es am liebsten gegen die Wand geworfen und nicht wieder angefasst. Die Namen erschienen mir bekannt und so blätterte ich City of Heavenly Fire nochmal durch und - siehe da - Tessa! Auch gute 130 Jahre später taucht sie auf aber von Will oder Jem keine Spur. Happyend-lose Bücher mochte ich noch nie und dennoch entschloss ich mich weiterzulesen. 

Was meiner Meinung nach beim ersten Buch am meisten hervorstach war, dass die Charaktere keinen Einblick boten. Jede Person hatte ihre markante Eigenschaft, gab aber ansonsten nichts von sich Preis. Das ließ sie während des ganzen Buches etwas oberflächlich oder... einseitig wirken und verhinderte ein *warm-werden* mit dem Buch. Auch die Tatsache, dass der Name Will in Verbindung mit Magnus Bane durchaus schon bekannt ist, irritierte und ließ mich an so mancher Stelle die Geschichte hinterfragen. 

Bei Buch zwei kam dann zeitweise eine gehörige Portion Humor ins Spiel. Ich hab nicht geschmunzelt, nein, ich habe ständig laut loslachen müssen und das über Seiten! Doch leider waren das kurze Phasen innerhalb des Buches - die restliche Zeit über gab es nicht das geringste davon was mir traurig bewusst macht, dass dies arg erzwungen war. 

Auch das hin und her zwischen Jem und Will vermieste mir Teile des Buches. Tessas geteilte Gefühle - seien sie nun in der Realität wirklich mit der Intensität möglich oder nicht mal beiseite - ließen sich nur schwer beim lesen nachvollziehen und so hatte ich ziemlich Mitleid mit den beiden Jungen und ihren großen Herzen. 

Und damit komme ich zum dritten Buch. Ebenso wie beim zweiten Buch gab es Passagen in denen ich aus dem lachen nicht raus kam. Doch das wissen um ein *makelbehaftetes* HappyEnd vermieste mir das lesen gründlich. Nennt mich ein Kleinkind oder was auch immer, aber wenn zwei Personen endlich alle Hürden überstanden haben und sich füreinander entschieden haben und und und... nun... dann will man auch Träumen! Scheiß auf Logik: Ich will ein RICHTIGES HappyEnd!!! Nicht einen... Verweis auf das tragische, unabwendbare Ende - PFUI!!!

Fazit
Trotz vieler Tränen und mancher Mängel ist die Geschichte es wert gelesen zu werden.


SPOILER
Zum Thema Personen (NUR BUCH 1!):
Will beispielsweise, der die ganze Zeit so grob und angriffslustig ist. Normalerweise kann man bei Personen in Büchern herauslesen wann er wütend wird und einfach dementsprechend ableiten was mit ihm los ist. Doch bis auf Wut und Abgeschottetheit bekommt man von ihm nichts mit was einem helfen könnte ihn kennen und lieben zu lernen.
Ein anderes Thema ist Tessa, die zwar sympatische Züge aufweist, aber leider durch das ständige *drüberwegsehen* wenn sie schlecht behandelt wird und trotzdem *schmachten* obwohl sie Will nicht kennt ziemlich charakterschwach rüberkommt. 
Jem, der trotz der früheren Folter und seiner Situation (totkrank) immer die Ruhe selbst ist und Henry der "verrückte Wissenschaftler"... Vieles ist sympatisch aber die Charaktere alles in allem recht einseitig.

Donnerstag, 26. Februar 2015

[Rezension] City of Heavenly Fire von Cassandra Clare

City of Heavenly Fire
Chroniken der Unterwelt - Teil 6
von Cassandra Clare
ISBN 978-3-401-06674-5

Meine Zusammenfassung

Als Sebastian beginnt Angriffe auf die Institute der Schattenjäger zu starten, sind diese hoffnungslos unterlegen. Die Erdunkelten sind unglaublich stark und haben im Gegensatz zu den Schattenjägern keine Skrupel ihre eigenen Verwandten zu töten. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, scheint Sebastian durch keine Waffe zu töten zu sein. Clarys letzte Hoffnung ist der Deal, den Sebastian ihr anbietet. Doch bringt sie es fertig alles was sie liebt zu opfern um es zu erhalten?

Meine Rezension

Der Anfang beginnt recht irritierend. Personen -hauptsächlich Kinder- die man nicht kennt, in einer Umgebung die man nicht kennt und die ihr gewöhnliches Schattenjäger-Leben leben. Doch die Irritation verflog schnell und spätestens im ersten Kapitel verstand man dann auch den Zusammenhang und es wurde spannend. Eine gelungene Einleitung der Geschichte.

Die neuen Personen waren mir ausnahmslos sehr sympatisch und die -auch wenn es für die Geschichte nicht relevant war- tiefe Freundschaft von Emma und Julian, ließ mich bereits ahnen, dass sie später in einem anderen Buch noch eine große Rolle zu spielen hätten. 
Desweiteren scheut sich Cassandra Clare in diesem Buch nicht große Veränderungen schnell und konsequent vorzunehmen (Spoilerbereich).

Die überhand nehmenden Perspektivwechsel waren wohl der größte Schwachpunkt des Vorgängers (City of Lost Souls). Die Häufigkeit und Länge dieser Abstecher wurden hier - bis auf einige Ausnahmen am hinteren Teil des Buches - glücklicherweise stark eingeschränkt.
Dabei lag der Schwerpunkt auf Jace, Clary und ihr Gruppe, was mich sehr erleichtert hat, den ein Ende der Saga in der jemand anders im Vordergrund steht, hätten sie nicht verdient. 

Anders als in Band 5 ist in diesem Buch ein Roter Faden zu erkennen. Das Buch hat eine Struktur, einen Weg und -wie ich es im vorigen Band etwas schwach beschrieben habe- *dümpelt* nicht so dahin. Er ist recht grob, hat kleine Ausläufer, die dafür sorgen, dass er einem nicht schnell und deutlich bewusst wird - was dank einem vernünftigen Schwerpunkt sehr angenehm war und der Geschichte genau die richtige Portion Lockerheit gab. 
Dennoch hatte er zur Folge, dass manche inhaltliche Aspekte recht offensichtlich waren. (Spoilerbereich) 

Zum Glück kommt die Liebe in diesem Buch nicht zu kurz. Sowohl Jace und Clary als auch Simon und Isabelle sind sich näher als jemals zuvor. Doch auch ansonsten sind in diesem Buch große Gefühle und zu finden. 
Das Ende wirkte zeitweise etwas gestellt und nach Friede-Freude-Eierkuchen. Aber das liegt wohl eher an der Anzahl von Personen, deren kleine Geschichten nun -am Ende der Chroniken der Unterwelt - ebenfalls abgeschlossen werden mussten und dies recht schnell hintereinander taten. Doch deshalb war es auf keinen Fall weniger schön!


Ansonsten... Man merkt deutlich, dass noch einige Dinge in der Welt der Schattenjäger schief laufen. Es ist ein Ende der Chroniken der Unterwelt, aber mein Instinkt sagt mir - und meine mangelhaften Englischkenntnisse in Verbindung mit Cassandra Clares offizieller Website bestätigen mir -, dass es sicher kein Ende-Ende ist und sie mit neuen Büchern in die Welt der Schattenjäger zurückkehren wird. 
Wie bei vielen Autoren des Fantasy-Genre üblich, wird sie dabei mit der von ihr erschaffenen Welt weiterarbeiten. Laut ihrer Website wird sie in einer der kommenden Bücher/Reihen einen Zeitsprung von 5 Jahren (also etwa 2012 oder 2013) machen und als Hauptcharaktere die dann circa 17jährigen Emma und Julian einsetzen.

Fazit
Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass das Buch so gut war wie Band 1, welches mich einfach in jeder Hinsicht begeistert hat und zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört.
Doch nach Band 5 scheint die Autorin die Kurve gekriegt zu haben und hat mit diesem Buch einen durchaus würdigen Abschluss der Reihe geschaffen.







SPOILER
Zum Thema Personen: 
-Simon muss seine Unsterblichkeit und alle seine Erinnerungen an seine Freunde und die Welt der Schattenjäger opfern, um für seine Freunde einen Weg zurück aus der Parallelwelt zu erkaufen. Am Ende bekommt er einen Teil seiner Erinnerungen zurück.
-Jonas stirbt ganz plötzlich durch einen Angriff von Sebastian. Maia quält sich, den sie hatte sich vorher nicht mehr von ihm trennen können, so dass er unwissend starb.
-Zachariah versuchte im 5. Buch Jace zu helfen, als dieser vom Himmlischen Feuer gequält wurde. Dadurch fing er selbst Feuer und wurde von einem Stillen Bruder zu einem normalen Menschen - einem Schattenjäger.

Zum Thema Spannung:

Bestes Beispiel ist das Himmlische Feuer in Clarys Schwert, was man sowohl durch das glühen des Schwertes, als auch durch das Schwert-Symbol der Rune und das zögern das Schwert zu zeigen zeigt.

Zum wieder reinlesen:

Dank einer von Clarys Runen konnte das Himmlische Feuer aus Jaces Körper gezogen und in ein Schwert eingeschlossen werden. Damit wurde Sebastian getötet. Um aus der Parallelwelt, in der sie ihn gestellt hatten, zu entkommen, bleibt ihnen nichts anderes übrig als mit Magnus Vater Asmodeus einen Handel einzugehen. Dieser verlangt die Unsterblichkeit und die Erinnerungen von Simon. Dieser akzeptiert. Doch Magnus gibt ihm später einen Teil seiner Erinnerungen zurück. 

Emma kommt in L.A. bei Julians Onkel unter und wird in Zukunft, mit Julian als ihren Parabatai, und dessen jüngeren Geschiwistern als Schattenjäger weiter ausgebildet werden. Sie will den Mord an ihren Eltern aufklären und Rache üben. Trotz ihrer 12 Jahre wird ihr bereits leicht bewusst, dass sie als Parabatai niemals mit Julian zusammen sein darf und denkt schmerzlich an die Zeit, wenn ein anderes Mädchen sie ihm wegnehmen wird. 

Montag, 9. Februar 2015

[Rezension] City of Lost Souls von Cassandra Clare

City of Lost Souls
Chroniken der Unterwelt - Teil 5
von Cassandra Clare
eBook

Meine Zusammenfassung
Jace ist verschwunden. Verbunden mit Sebastian hat er weder die Kontrolle über seinen Körper, noch eine eigene Meinung. Geblieben ist ihm nur seine Liebe zu Clary. Doch wie soll sie ihn retten, wenn alles was Sebastian verletzt, auch Jace verletzt? 

Meine Rezension
Der AnfangWie es nach dem Ende von City of Fallen Angels nicht anders zu erwarten war, beginnt die Fortsetzung sehr interessant und ist - zumindest an den Stellen wo Jace erscheint - sogar recht spannend. Während der Kapitel wechselt häufig die Sichtweise, so dass nahezu alle Charaktere auftreten und durch ihr Handeln ihre Position innerhalb der Geschichte und auch teilweise die Vergangenheit zeigen. 

Diese häufigen Perspektivwechsel - so hilfreich sie am Anfang auch gewesen sind - sind nervig! Während des mittleren Teils bringt Cassandra Clare es auf 5-6 Perspektivwechsel pro Kapitel! Es stört den Lesefluss! Dazu kommt, dass die Autorin häufig zu eher nebensächlichen Ereignissen schwenkt, die teilweise auch anders hätten vermittelt werden können - oder gar nicht - und so nun unnötigen Platz im Buch einnehmen. 

Mir kommt es so vor, als hätte die Autorin beim Schreiben ohne Roten Faden gearbeitet. Anders könnte ich mir nicht erklären, warum der Großteil der Veränderungen am Ende der (insgesamt 3) Buchteile passiert, während das Geschehen in der Zeit dazwischen eher ziellos dahindümpelt. 
Bevor jetzt ein Aufschrei der Empörung kommt: Natürlich passiert auch während der einzelnen Kapitel was! Nur beanspruchen diese Ausnahmen zu wenig Seiten, sind zu selten oder gehen schlicht in der Flut der Nebensächlichkeiten unter.

Ähnliches gilt übrigens auch für den Schwerpunkt. Mir - und sicher jedem der das Buch las - ist klar, dass die Rettung von Jace der Schwerpunkt ist. Dieses Thema kommt in jeder Perspektive vor und durchzieht alles, vom ersten bis zum letzten Kapitel. Und dennoch arbeitet die Autorin gleichzeitig an mehreren Baustellen, die mindestens ebenso viel Zeit beanspruchen.

Zum Ende kann ich endlich mal wieder was rein-positives schreiben. Während der letzten rund hundert Seiten ließen die Perspektivwechsel nach, Jace und Clary traten häufiger auf und es wurde dann doch noch recht spannend. 

Zum Schluss: Die Liebe. Dieser Punkt kam leider während des ganzes Buches arg zu kurz. Jedes romantische Beisammensein und jede Witzelei wurde von Sebastians Kontrolle über Jace überschattet.  Aus meiner Sicht als Schnulzenliebhaberin war ich natürlich enttäuscht. Doch diese Kontrolle hat mich auch dazu gebracht manche Aussagen und Aktionen infrage zu stellen und dieses *grübeln* über ihnen war wiederum ganz interessant. 

Mein Fazit
Da die Reihe zu meinen absoluten Lieblingen gehört, fällt es mir sehr schwer das zu sagen, aber ich bin etwas enttäuscht von dem Buch. Es ist bisher eindeutig das schwächste Band der Reihe.  



SPOILER
Zum Thema Liebe: Obwohl Sebastian scheinbar keine Gefühle hat, zeigt er doch ein seltsames Interesse an Gefühlen und versucht sie mittels Fragen an Clary zu begreifen. Ich glaube zwar nicht, dass ihm das gelingt, aber sollte dies im 6. Band noch eine Rolle spielen, würde das wenigstens erklären, warum die Beziehung zwischen Clary und Sebastian in diesem Buch so ausführlich gezeigt wurde.

Zum wieder reinlesen:
Ähnlich wie die Parabatai-Verbindung von Jace und Alec, ist Jace auch an Sebastian gebunden gewesen. Doch die Verbindung war böse, den wäre einer gestorben, hätte es auch den anderen das Leben gekostet. Ein weiterer Punkt der böse war, war das Jace dazu gezwungen war, an das zu glauben, was auch Sebastian glaubt und ihm bedingungslos zu gehorchen. Als Jace verletzt wurde, wurde das Mal ein weiteres Mal beschädigt und er war kurzzeitig wieder er selbst. In dieser Zeit offenbarte er Clary alles was er wusste und so konnte Clary Simon von dem Plan erzählen und rechtzeitig eingreifen. Simon brachte das Schwert Glorius mit, und als Clary es Jace ins Herz stach, wurde die Verbindung zwischen ihm und Sebastian getrennt. Sebastian floh und überließ die von ihm verwandelten, bösen Schattenjäger ihrem Schicksal. Jace überlebt, doch nun brennt das Himmlische Feuer in ihm und droht jeden zu verbrennen, der ihn berührt.

Montag, 2. Februar 2015

[Rezension] City of Fallen Angels von Cassandra Clare

City of Fallen Angels 
Chroniken der Unterwelt - Teil 4
von Cassandra Clare 
eBook

Vorwort
Nun, da die Veröffentlichung des letzten Buches der Reihe bevorsteht, ist es endlich soweit: Buch 4 und 5 werden in meinem Blog aufgenommen. 

Meine Zusammenfassung
Der große Krieg ist endlich beendet und eine Zeit des Friedens scheint angebrochen zu sein. Für Clary kann es nicht besser laufen: Sie darf sich sich zu einer Schattenjägerin ausbilden lassen, ist endlich mit ihrer großen Liebe Jace zusammen und ihrer Mutter geht es auch wieder gut. Doch wieso benimmt sich Jace plötzlich so distanziert? War es nur der Reiz des Verbotenen und ist ihre Beziehung nun am brökeln oder steckt mehr dahinter?

Meine Rezension
Am Anfang der Geschichte werden nötige Informationen, ohne langatmige Rückblicke, geschickt in ein Date von Simon und Isabelle eingebaut. Simon - inzwischen ebenso wie Isabelle ein liebgewonnener Nebencharakter - hat sich ziemlich verändert und macht dies auch deutlich. Nach den allernötigsten Info´s geht es sofort los, auch wenn es nicht die Hauptcharaktere sind, die am Start stehen.

Nahezu alle Personen sind während der vergangenen Bücher bereits aufgetreten. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es nur 2 "Neue". Viele Nebencharaktere haben inzwischen ihre eigenen kleinen Geschichten. Doch das störte mich nicht, denn sie sind derart niedlich und interessant, dass sie eigentlich komplett-eigene Bücher verdient hätten und diese "GeschichtCHEN" passen sich gut dem Ablauf der Hauptgeschichte an.
Natürlich muss hier auch der Auftritt eines neuen Bösewichts erwähnt werden, doch da das letzte Buch mit einem 100%igen Happyend endete, war wohl jedem klar, dass eine neue Nervensäge her muss ;-)

Was die Spannung angeht, so stieg diese recht gemächlich an, was aber anders auch gar nicht möglich gewesen wäre, da inhaltliche Aspekte der Geschichte einfach eine gewisse Zeit beanspruchten um realistisch "die nächste Stufe" der Story erreichen zu können. Doch langweilig wurde es deswegen ganz sicher nicht! Und wie früh im Buch dann schon der "Showdown" kam (schon nach ca 2/3 des Buches) und wie lange er anhielt, hat mich angenehm verblüfft.
Zum Inhalt muss ich noch sagen, dass das Buch wie immer unglaublich witzig war. Ich weiß wirklich nicht mehr, wie oft ich die Hand vor den Kopf schlug, lachte oder grinsend sagte: ,,Oh nein, wie blöd!" Hauptsächlich betraf das, die sich langsam entwickelnde Männerfreundschaft zwischen Jace und Simon - über die ich mich im übrigen total freue.

Die offizielle Zusammenfassung des Buches erweckte bei mir den Eindruck, dass der Schwerpunkt dieses Buches (und vielleicht sogar des kompletten, zweiten Teils der Geschichte) auf Simon liegt. Sicher, Simon spielt eine deutlich größere Rolle als bisher, doch auch Jace und Clary kommen absolut nicht zu kurz und so wirken beide Parteien für diese Geschichte irgendwie zusammen. 
Doch wenn ich mich für einen Schwerpunkt entscheiden soll, wäre es eindeutig Jace und Clarys Part in der Geschichte, da dieser sich deutlich durch das gesamte Buch zieht, es bestimmt und auch den Übergang zu Buch 5 vorgibt.

Normalerweise würde ich bei dem Ende die Kriese bekommen - und als ich das Buch das erste Mal las, bekam ich sie auch ;-) 
Das liegt einfach daran, dass das Buch an einem Punkt endet, an dem man einfach wissen MUSS wie es weiter geht. Doch es war von Anfang an klar, dass City of Fallen Angels nur der Auftakt zu einer zweiten Trilogie ist, und wenn es am Ende des Buches keinen Übergang gäbe, wäre es eine bloße Fortsetzung. So bin ich einfach nur unglaublich froh, dass ich City of Lost Souls bereits hier liegen habe und es gleich lesen kann. 

Mein Fazit
City of Fallen Angels ist mehr als ein Anhängsel an die Trilogie. Weit mehr als ein verzweifelter Versuch die Reihe noch etwas auszuweiten. Es ist ein unglaublich schönes Buch. Ein absolutes muss!!! Einziges Manko: Der Rote Faden scheint nicht so gut ausgeprägt zu sein wie bisher. Doch diese "lockeren" Teile der Geschichte machen das lesen irgendwie sehr angenehm.



SPOILER
Jace: Das ganze Buch hindurch zieht sich Liliths List. Zuerst sendet sie Jace Albträume, welche dafür sorgen, dass er sich nach und nach distanziert. Als er sich Clary letztlich anvertraut, bringt sie ihn dazu sich Hilfe zu suchen. Doch dieser Entschluss kommt leider zu spät und Lilith legt ihn herein. Letztlich ist er unter seiner und danach unter Sebastians (eigentlich heißt er ja Jonathan...) Kontrolle.
Simon: Ebenfalls das ganze Buch hindurch quält Simon die Frage, ob die Schattenjäger in ihm ein Monster sehen und die Gewissheit, dass sie alle sterben werden, während er allein Ewig lebt.

Zum wieder reinlesen:
Lilith schickte Jace Träume in denen er Clary verletzte. Diese beunruhigten ihn so sehr, dass er lange weder schlafen noch essen konnte und sich bewusst von ihr distanzierte. Letztlich brachte Lilith Jace mit einer List dazu, sich ein Mal aufprägen zu lassen, dass ihn ihr zu Willen machte. Er war gezwungen Clary als Geisel zu nehmen um Simon zu erpressen. Dieser sollte sich opfern um Sebastian (Jonathan) wieder zu beleben. Clary gelang es das Mal zu beschädigen, sodass Simon mit einem Trick das Kainsmal einsetzen konnte und so Lilith tötete. Alles schien gut zu sein, doch dann heilte die Wunde, die die Kontrollrune unwirksam machte, der scheintot-ähnliche Sebastian -in dessen Venen Liliths Blut ist - übernimmt die Kontrolle und Jace ist -unbeobachtet- dazu gezwungen Sebastian wieder zu beleben. 

Donnerstag, 29. Januar 2015

Hallo Leute!

Nach einer langen Pause und einigem Stress bin ich nun wieder zurück! 
Da ab Mitte Februar meine Ausbildung beginnt, wird zwar nicht allzu viel kommen, aber manche Bücher sind einfach ein muss und mittlerweile schon verdammt lange auf meiner Liste!

Freuen könnt ihr euch zum Beispiel auf die Chroniken der Unterwelt. Pünktlich zum erscheinen von Band 6, werde ich natürlich den zweiten Teil der Geschichte (Band 4 und 5) erneut lesen und (endlich!) in meinem Blog aufnehmen. 
Außerdem gibt es noch einige Reihen, deren Fortsetzungen ich noch nicht kenne und ein paar Bestseller die sich einfach nicht ignorieren lassen wollen ;-)

Viel mehr möchte ich dazu jetzt auch gar nicht schreiben. Also, wer wie ich auf Fantasy-Romanzen steht und wissen will, welche Bücher sich lohnen, kann gerne mal wieder vorbei schauen ^^