Mittwoch, 15. Januar 2014

[Rezension] 80 Days - Die Farbe der Erfüllung von Vina Jackson

Days - Die Farbe der Erfüllung
von Vina Jackson
ISBN 978-3-570-58523-8
carl´s books

Meine Zusammenfassung
Zwei Jahre sind vergangen seit sich die Geigerin Summer und der - nun - freiberufliche Autor Dominik getrennt haben. Obwohl beide in der Zeit keineswegs keusch gelebt haben, vieles erlebt und auch erreicht haben, können sie den jeweils anderen nicht vergessen. 
Als Dominik zufällig von einem kleinen Konzert mit einem Gastauftritt Summers erfährt, überwindet er sich und spricht sie dort an. Zu Stolz und verletzbar wagen sie es jedoch nicht einander ihre tiefe Sehnsucht zu gestehen und lassen sich glauben, sie seien in festen Händen. Summer erzählt ihm, dass ihre Geige - sein damaliges Geschenk an sie - gestohlen wurde. Er verspricht ihr, ihr zu helfen sie zurück zu bekommen. Die Geige hat nicht nur einen hohen materiellen Wert, da sie sowohl bei ihren guten wie auch ihren schlechten Zeiten zugegen war, hat sie auch einen hohen emotionalen Wert und beide verbinden sie mit ihrer tiefen Liebe zueinander. 

Meine Rezension

Wie so oft werde ich meine Rezension mit dem Punkt beginnen, der den Büchern, so gut alles andere auch sein mag, erst leben einhaucht. Den Charakteren. Die Protagonisten Summer und Dominik haben so wie viele andere der Charaktere ihren eigenen Kopf und natürlich damit einhergehende Eigenarten und Vorlieben. Wenn sie sich auch in den ersten beiden Büchern (dies ist der dritte Teil der Trilogie von Dominik und Summer) ein wenig gegen bestimmte Vorlieben gesträubt und sich selbst geleugnet haben, so ist dies nun vorbei und sie gehen offen mit ihren sexuellen Vorlieben um. Leider trifft dies nicht auf ihre Gefühle füreinander zu und dieses warten - zwar von kleinen Ereignissen unterbrochen aber trotzdem oberflächlich und eher belanglos - ist recht ermüdend. 
Das Thema Spannungsbogen hab ich damit vermutlich auch abgeharkt ^^ 
Ich versuche wirklich nicht ganz so streng zu sein, da ich es mutig und interessant finde, dass zwei Autoren zugleich diese Geschichten schreiben. Ich hatte vermutet, dass man die Wechsel - wann wer schreibt - am Schreibstil erkennt, es frischen Wind und etwas Unvorhersehbarkeit in die Geschichte bringt. Doch als wäre jeder Satz tausend mal gewendet und besprochen worden, fehlt es irgendwie an Gefühl.

Bei der letzten Aktion der Protagonistin - mehr sag ich dazu nicht wegen der Spoilergefahr - hab ich ernsthaft an ihrem Gehirn gezweifelt. Diese Aktion und vor allem deren Interpretation war so 110%ig sinnfrei... Aber abgesehen davon war das Verhalten der Personen weitgehend verständlich und realistisch.


Im Aufbau der Sätze und Absätze kann ich nun aber doch mal etwas positives zu diesem Buch äußern. Dass ein waschechter Lektor in diesem Autoren-Duo steckt, merkt man deutlich. Man kann ohne langes überlegen lesen und der Fluss wird kaum unterbrochen. Rechtschreib- und Grammatikfehler oder - das häufige Problem gerade bei Debütautoren - sich doppelnde Worte sucht man vergeblich. Und über die wenigen, mir unbekannten Worte - mit denen die Autoren vielleicht ihren Wortschatz demonstrieren wollten? ;-) - kann man leicht hinweg gehen, weil man auch ohne sie den Sinn problemlos der Sätze problemlos versteht.


Oft werden die Bücher mit der Shades of Gray - Trilogie verglichen. Shades of Gray wäre ein Liebesroman mit Sadomaso-Punkten während die 80 Days-Bücher mutig komplett in dieses dunkle Genre einsteigen würden. Meiner Meinung nach ist nichts falscher als diese Aussage. Okay, dass Shades of Gray eher einem Liebesroman ähnelt, stimmt. Aber 80 Days ist irgendwie nichts von beidem. Die SM-Punkte machen sich hier ebenso rar und eine schöne Liebesgeschichte entwickelt sich auch nicht. Aber nicht nur die emotionalen Dinge werden ausgelassen oder zu steif erzählt, auch aus rein logischer Sicht wichtige Punkte aus den vorigen Büchern werden nicht besprochen oder gar behoben. 


Schon fast Routine bei sich fortsetzenden Büchern mit neuen Protagonisten, wurden diese auch in diesem Buch vermehrt zum Einsatz gebracht und in dieser Form schon etwas vorgestellt. Ein ausgelegter Köder, der Interesse weckt und zumindest bei mir fast immer Wirkung zeigt. ^^ 


Fazit

Das ich die Vorgänger dieses Buches gelesen, habe ist schon einige Zeit her. Wenn ich mich recht erinnere, ist es weder wesentlich besser noch schlechter als seine Vorgänger. Es erfüllt standardmäßig seinen Soll - wenn man von einem Buch mit solch einer ungewöhnlichen Genre-Mischung überhaupt von einem Soll sprechen kann. Ich war kurz am überlegen, ob ich diesem Buch drei Sterne geben sollte, aber als ich den Part über Shades of Gray schrieb wurde mir bewusst, dass 80 Days qualitativ Meilen hinter ihm hinterher hinkt.

Ich kann nicht sagen das ich enttäuscht bin, da ich nach dem lesen der ersten zwei Bücher bereits mit diesem Ergebnis gerechnet habe.




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