Meine Schulzeit
Eigentlich
hatte ich mich in der Schule immer wohl gefühlt. Wann sich das
änderte weiß ich nicht mehr genau. Es war ein so schleichender
Vorgang das es bereits zu spät war, als es mir letztendlich auffiel.
Ich
habe nie jemandem etwas getan. War immer höflich und bemüht
Streitereien aus dem Weg zu gehen. Vielleicht war letztendlich das
der Faktor der dazu führte das es dazu kam und ich nach und nach von
fUnast allen Personen aus meiner Klasse gemobbt wurde.
Am
Anfang war es nur vereinzelt. ,,Ey spielen wir hier das Schweigen der
Lämmer oder warum bekommst du die Zähne nicht auseinander?“
,,Bist du so ein meinungsloser Schlappschwanz oder tust du nur so?“
Nach und nach wurde es mehr und da ich nichts dagegen unternahm wurde
es eher schlimmer als besser.
Am
schlimmsten waren John und Nicole. Sie waren die einzigen die es aus
unserer Klasse geschafft hatten bereits in so jungen Jahren zusammen
zu kommen und über die komplette Gymnasialzeit auf unserer Schule
zusammen zu bleiben. Beide waren beliebt und als Team hatten sie so
ziemlich die gesamte Klasse, fast schon die ganze Schule, die ihnen
nahezu hörig war auf ihrer Seite.
Vielleicht
war ich zu sensibel für die Klasse. Vielleicht war dies und nichts
anderes mein Problem. Doch auch wenn sicher viele Menschen gemobbt
wurden und werden, ähnelt doch kein Mobbing dem anderen. Und da
damals niemand in meiner Haut steckte soll sich bitte niemand
herausnehmen mich zu verurteilen. Seid gewarnt wenn ihr es dennoch
tut!
An
den Tag an dem es ausartete erinnere ich mich noch genau. Es war mein
Geburtstag und wir waren in der Klasse zum Matheunterricht. Wie immer
war ich bemüht nicht auf mich aufmerksam zu machen um das Mobbing
nicht zu verschlimmern. Wir wollten gerade mit dem Unterricht
beginnen als dem Lehrer etwas auffiel.
,,Marcel
hast du heute Geburtstag?“ Alle Blicke richteten sich auf mich.
Errötend, ertappt nickte ich. ,,Ich glaube da ist ein Lied fällig.
1,2,3…“ Mein Blick traf für den Bruchteil von Sekunden den von
John und in dem Moment war mir klar das dieser Tag nicht angenehm
werden würde. Das Lied schien ewig zu dauern und die Blicke die mir
den restlichen Schultag folgten troffen vor hohn.
Nach
dem Unterricht ging ich im Eiltempo vom Schulgelände zu meinem
Fahrrad. Doch bereits auf halber Strecke hörte ich die Rufe hinter
mir. ,,Happy birthday to you, happy Birthday to you…“ Wut stieg
in mir auf, aber ich versuchte es zu ignorieren. ,,Hey Marcy, komm
zieh die Hose runter ich hab ein Geschenk für dich. Einen
ordentlichen Fußtritt.“
Nun
war meine Wut über der Grenze und zum ersten Mal in meinem Leben
stellte ich mich John und den anderen. ,,Was willst du von mir? Lass
mich in Ruhe!“ ,,Oh, der kleine kann ja doch sprechen. Lernst es
wohl spät was? Kein Wunder wirst ja vermutlich immer noch an der
Brust genährt.“ Der Überraschungsmoment war auf meiner Seite, als
ich mich umdrehte und John mit aller Kraft ins Gesicht schlug. Erst
überraschtes Schweigen, doch rasch setzte das altbekannte
Rudelgejaule ein und ein Kreis bildete sich um mich. John und zwei
seiner besseren Kumpel begannen mich zu schlagen während mich der
gebildete Kreis wenn ich nach hinten wich oder stolperte immer wieder
in die Mitte des Kreises stießen. Nach kurzer Zeit war eines meiner
Augen zugeschwollen und ich nahm kaum noch etwas wahr. Ich landete
wohl einen Glückstreffer, der allerdings nur dazu führte das sie
ihre Strategie wechselten und mich nun zu zweit festhielten während
John munter einen Schlag nach dem anderen auf mich niederprasseln
ließ bis ich irgendwann das Bewusstsein verlor.
Fünf
Jahre später
Während
John und ich so durch die Straßen der Stadt spazierten sagten wir
kein Wort. Das war nicht ungewöhnlich. Wir genossen das Schweigen
und die Gesellschaft des anderen. Das war nicht immer so gewesen.
Während unserer Schulzeit hatten wir eine ganz große Klappe. Und
wir waren Stolz darauf. Schlagfertig, cool und beliebt. Und da wir
das alles waren, waren wir natürlich auch immer im Recht. Dachten
wir zumindest. Doch jeder wird mal erwachsen. Und das Gefühl cool zu
sein wurde nach und nach zu einem großen Schamgefühl, was dafür
sorgte das mir mein Verhalten von damals inzwischen sehr peinlich
ist, abgelöst. Erstaunlich wie man sich charakterlich so sehr
verändern kann und trotzdem noch genauso gut so der Person, in die
man sich einst verliebt hat, zu passen wie damals. Der coole John,
der Hengst von damals, der jedem Hintern hinterher gesehen hatte und
der während unserer Beziehung immer cool, distanziert und eher kalt
gewirkt hatte, war inzwischen zu einer Person geworden die sehr
anhänglich war. Sowohl der Vorschlag des Zusammenziehens als auch
der Heiratsantrag waren –freiwillig!- von ihm gekommen. Und heute,
als wir gemeinsam die Stadt nach Hochzeitsringen durchstöberten war
mein Glück perfekt.
Wir
hatten bei einem teuren Juwelier einen wunderschönen Ring ausgesucht
und vorbestellt. Am liebsten hätte ich ihn bereits sofort
mitgenommen, aber wir waren beide noch Studenten in Fachrichtung
Medizin und deshalb chronisch knapp bei Kasse.
Wir
gingen ein paar Minuten Händchen haltend durch die dunkler werdenden
Straßen der Stadt. Irgendwann hielt John an und drehte mich so dass
ich ihn direkt ansah. Besser gesagt das ich, mit seinen 1,90meter
Körpergröße, zu ihm hinaufsehen musste. Sanft strich er mir eine
Strähne meiner langen roten Haare aus dem Gesicht bevor er mich
sanft auf den Mund küsste. ,,Ich liebe dich!“, flüsterte er mir
sanft ins Ohr. Errötend schmiegte ich mich an ihn. Plötzlich spürte
ich einen starken Schmerz, beinah als würde mein Kopf bersten, dann
wurde mir schwarz vor Augen und ich sank zu Boden.
Gefangen
Das
erste was ich spürte während ich langsam wieder zu mir kam, war der
stechende Schmerz in meinem Kopf. Die Augen fest geschlossen und den
Kopf auf dem kalten Boden lassend, legte ich eine meiner Hände über
den Kopf. Das grausige Schwindelgefühl ebbte nur sehr langsam ab bis
ich mich irgendwann überwand und die Augen öffnete. Es dauerte eine
Weile bis sich meine Augen an die Dunkelheit des Raumes gewöhnt
hatten und ich die Umgebung langsam wahrnehmen konnte. Es war ein
kleiner, fensterloser Kellerraum mit aus grauem Stein bestehenden
Wänden und einer vergitterten Front. Schwerfällig setzte ich mich
auf und berührte dabei irgendetwas hartes, kaltes. Ich hob es in
Sichtweite und meine, noch etwas verschwommen sehenden, Augen in der
Lage waren es zu identifizieren. Ein Skelettstück. Ich schrie
erstickt auf und warf es schnell weit weg.
Von
meinem Schrei aufwachend, setzte sich nun auch John auf und blickte
sich um. ,,Wo sind wir?“, fragte er matt. Ich wollte schon meinen
Kopf schütteln, ließ es von einem plötzlichen Schmerz durchzuckt
werdenden dann aber und flüsterte nur: ,,Keine Ahnung.“
Plötzlich
ertönte ein Schrei der uns beide zusammenzucken ließ. Dann ein
weiterer. ,,Was ist das?“, fragte ich zitternd, mit unnatürlich
hoher Stimme, erwartete jedoch keine Antwort. Ein anderes Geräusch
gesellte sich zu den schreien. Es klang nach einem Bohrer. Ich
krabbelte so schnell ich konnte zu John und vergrub mich, mir die
Ohren zuhaltend, in seinen Armen während die Schreie so laut und
verzweifelt wurden wie ich sie noch nie in meinem Leben erlebt hatte.
,,Bitte sag mir das ich mir das einbilde, bitte sag mir das dort oben
nicht passiert was ich denke, bitte!“ Mein Herz raste. In
Zusammenhang mit meinen angeschlagenen Kopf sorgte das dafür, dass
mir schwindelig und schlecht wurde. Ich übergab mich.
Mehrere
Minuten ging das so. Der Bohrer war irgendwann nicht mehr zu hören,
dafür kamen nun aber zu den Schreien, verzweifelte bitten um Gnade
und immer wieder ein und dieselbe Frage: ,,Warum tust du mir das an?“
Panisch
stand John auf und tastete in der Finsternis unserer Zelle die Wände
ab. Immer wieder leise vor sich hin fluchend. ,,Bitte Johnny, ich
will hier raus. Bitte! Was tut dieser Verrückte dort oben? Was wenn
wir die nächsten sind? Wir müssen hier raus!“, schluchzte ich
leise. ,,Verdammt!“, fluchte John und schlug gegen die Wand, die
wundersamer Weise nachgab und ein etwa faustgroßes Loch zurückließ.
Verblüfft
von der Wirkung seines Schlages war unsere Panik für einen Moment
vergessen. Mit vereinten Kräften zogen und zerrten wir an dem Loch
und brachen nach und nach Teile der Wand hinaus bis das Loch groß
und wir verstaubt genug waren um hindurch zu passen. Die abgestandene
Luft des Hohlraumes ließ mich würgen und während wir uns Schritt
für Schritt durch den engen Gang kämpften hörte ich John gequält
stöhnen. Mitleidig legte ich ihm eine Hand auf den Rücken. Eine
seiner wenigen Schwächen, seine Platzangst, machte sich bemerkbar.
,,Keine Sorge, wir sind bestimmt gleich draußen.“, unterdrückte
meine eigene Angst um ihn zu beruhigen. ,,Hier geht es nicht
weiter.“, flüsterte er mit bemüht ruhiger Stimme. Ich drängte
mich neben ihn, was den Platz für ihn noch mehr reduzierte und
tastete an der Wand entlang. ,,Lass uns zurück, bitte!“, flehte er
leise und zog leicht an meinem Shirt.
,,Das
ist unlogisch… wozu einen Geheimgang anlegen, wenn er nirgends
hinführt?“ Es dauerte lange, doch nach etwa zwanzig Minuten fanden
wir einen kleinen Schalter und ruckartig drehte sich die komplette
Wand und riss uns mit sich in einen bisher versteckten Raum.
Durch
die plötzliche Bewegung der Wand gefallen, rappelten wir uns nun
wieder auf und sahen uns um. Während ich mich umsah wurde ich erst
erstaunt, dann sprachlos, entsetzt und letztlich richtig panisch.
Mehr und mehr verstand, was das für ein Raum war. Wozu er diente.
Ein Folterraum. Mit Fesseln an den Wänden, einem großen, eisernen
Tisch mit Fesseln in der Mitte des Raumes und Unmengen von
Foltergegenständen die an den Wänden hingen und in kleinen,
schiebbaren, transportierbaren Wagen lagen. Als ob das alles nicht
schon schlimm genug wäre, war alles mit Blutflecken beschmiert.
,,Nicole? Nicky? NICKY! Pass auf, du hyperventilierst. Du kippst
gleich noch um und dass können wir gerade gar nicht brauchen.“ Ich
wimmerte. ,,Ich…ich…ich versuchs ja, aber…aber…“ Sanft
schloss er mich in seine Arme. ,,Atme… ganz ruhig… wie ich… ein
und aus, ein und aus…“ Als ich mich endlich etwas beruhigt hatte,
sagte er ruhig: ,,Ich durchsuche jetzt den Raum. Bleib am Besten hier
und sieh dich nicht zu genau um Schatz.“ Käsig schüttelte ich den
Kopf. ,,Nein, ich helfe dir. Zu zweit haben wir bessere Chancen etwas
zu finden was uns hilft zu verstehen was hier vor sich geht.“ Mit
zitternden Knien durchsuchten wir schnell den kleinen Raum. In einer
Ecke sah ich etwas auf den Boden liegen und ging darauf zu. ,,DAS
hilft uns nicht, sieh nicht hin.“ Typisch ich, sah ich nun
natürlich erstrecht hin. Hoden, zwei an der Zahl in einer milchig
weißen Flüssigkeit. Ich würgte und wich schnell zurück. ,,Jupp,
das hilft nur an dir.“, sagte ich in einem hysterischen Anfall von
Humor. ,,Wir…“, doch bevor ich Weitersprechen konnte unterbrach
John mich. ,,Still, ich höre etwas!“ Ich lauschte. Tatsächlich,
da waren Schritte zu hören die scheinbar auf uns zukamen. ,,Schnell
zurück zur Drehtür.“, flüsterte John mir zu. Hektisch suchte ich
nach dem Hebel um die Tür ein weiteres Mal zu öffnen. ,,Beeil
dich!“, drängte John. Endlich fand ich den Hebel und legte ihn um.
Keine Sekunde zu früh, den gerade als wir durch die Tür
verschwanden, sahen wir noch wie sich die Tür zum Folterraum öffnete
und ein Mann einen zweiten, bewusstlos wirkenden, hinein schliff.
Eng
zusammengedrängt standen wir nun wieder in dem kleinen, schmalen
Hohlraum hinter der Drehtür. ,,Lass uns zurückgehen“, flüsterte
John. ,,Ich kann nicht zurück in die Zelle. Ich kann nicht.“,
wimmerte ich. Ich sah wie er mit sich und seiner Platzangst rang und
bekam ein schlechtes Gewissen. Ich wusste er würde mich nicht allein
hier zurücklassen und ich wusste wie sehr ihn die beengte Umgebung
quälte. Dennoch konnte ich mich nicht überwinden in die Zelle
zurückzukehren. Zum Ausgangspunkt des Horrors wo ich mich so
schrecklich ausgeliefert fühlte. Er blickte mir einen Augenblick
tief in die Augen, dann nickte er und zog mich in seine Arme. ,,In
Ordnung.“ Dankbar schmiegte ich mich fest an ihn und schloss kurz
die Augen. Leise schlich ich ein paar Meter vor und schaute
vorsichtig durch den schmalen Spalt durch den man noch etwas sehen
konnte. Der Mann hatte sein Opfer inzwischen auf den Tisch gewuchtet,
mit Fesseln versehen und war nun damit beschäftigt eine Spritze in
seine Ader am Arm zu stecken und an diese einen Tropf anzuschließen.
Leise
schlich ich wieder zurück in den Gang in dem John inzwischen schwer
atmend mit geschlossenen Augen an der Wand lehnte. ,,Alles in
Ordnung? Johnny?“ Plötzlich setzten Schreie ein. John, der durch
seine Platzangst sosehr in seiner Panik gefangen war, blieb reglos
stehen und schien nicht ein Wort wahrzunehmen. Am liebsten wäre ich
in seine Arme geflohen und hätte mir fest die Ohren zugehalten, doch
ich wusste John ging es nicht gut. Im Moment musste ich stark für
uns beide sein. Sanft nahm ich seine Hand und zog ihn den Gang
entlang zurück zu unserer Zelle. Ich atmete mehrmals tief durch als
mich die Panik zu überwältigen drohte. Reiß dich zusammen,
ihr seid zurzeit überall hier in Gefahr. Nicht nur hier, sagte
ich streng zu mir selbst und zog John zu einer Ecke der Zelle in der
ich ihn sanft auf den Boden drückte. Die Schreie waren noch immer
laut zu hören, dass mir beinah schlecht wurde. ,,John? John, alles
ist gut, wir sind hier aus dem Gang raus. Keine Angst.“
Zusammengekauert saß er auf dem Boden und wiegte sich leicht vor und
zurück. Sanft schmiegte ich mich an ihn und legte meine Hände über
seine Ohren. Nach ein paar Minuten hatte er sich wieder soweit im
Griff das er die Augen öffnete und mich ansah. ,,Danke.“,
flüsterte er leise. Die Schreie klangen ab. ,,Johnny… vielleicht
ist er oben fort. Vielleicht… ist die Tür nicht abgeschlossen.“
Ich wollte es nicht aussprechen, doch ihm war klar worauf ich hinaus
wollte. Wenn wir eine Chance haben wollten zu entkommen, mussten wir
erneut durch den Gang zur Folterkammer. Mit weißem Gesicht nickte
er. ,,Ich verstehe.“ Sanft nahm ich ihn noch einmal in meine Arme
und strich ihm zärtlich die lange schwarze Strähne vom Auge weg,
die immer wieder zurückfiel und die ich so sehr an ihm liebte. Er
raffte sich auf, atmete einmal tief durch und krabbelte erneut durch
das Loch in den Gang. Schnell folgte ich ihm und wir eilten so
schnell und leise wir konnten zurück. Tatsächlich war der
Folterraum, bis auf die auf dem Tisch gefesselte Gestalt, leer.
,,Sieh
nicht hin.“, sagte John. Und bevor ich erneut hinsehen und in Panik
geraten konnte, zog er mich am Arm weiter durch die, glücklicherweise
nicht abgeschlossene, Tür. Wir rannten so schnell wir konnten den
Flur entlang. ,,Wo lang? Wo lang?“, keuchte ich panisch. ,,Weiter.
Schnell weiter. Wir müssen eine Tür finden. Ein Fenster.
Irgendeinen Weg nach draußen!“
Schnell
fanden wir die Eingangstür. Verschlossen. ,,Scheiße!“, wimmerte
ich. ,,Scheiße, scheiße, scheiße.“ ,,Zwecklos zu jammern.
Weiter!“ Es kostete mich viel Kraft mich von der Hoffnung auf eine
schnelle Flucht zu trennen und vorerst im Haus zu bleiben. Doch John
ließ mich nicht lange stehen. ,,Weiter!“, flüsterte er drängend.
Wir rannten die Treppen hoch in die nächste Etage und den dortigen
Flur entlang. Dieser hatte drei Türen. ,,Schau du im ersten Zimmer
nach, ich übernehme das mittlere.“ Wortlos rannte ich in das erste
Zimmer. Ein winziges, altes Badezimmer. Fensterlos. Schnell rannte
ich zurück in den Flur. ,,John?“ ,,Ein Gästezimmer. Ein großes
Fenster. Aber abgeschlossen und Metallgitter. Nichts zu machen.“
Traurig nickte ich und wir rannten gemeinsam in das dritte Zimmer.
Dieses schien ein Arbeitszimmer zu sein. Ich wollte mich schon
enttäuscht umdrehen und wieder aus dem Zimmer verschwinden, als John
sagte: ,,Nicky. Schau mal.“ Seine Stimme klang irgendwie komisch.
Tonlos. Ich drehte mich um und eilte zu ihm. Wortlos zeigte er auf
einen kleinen Zettel der neben einem ramponiert wirkenden Laptop lag.
Der
Plan unseres Opfers
Ich
näherte mich mit meinem Kopf dem Zettel um ihn besser lesen zu
können. In einem unnatürlichen Rotton – Blut? – stand dort
darauf geschrieben: Ich werde sie alle finden und mich
rächen.
Geschockt
von dem geschriebenen, bemerken wir die Geräusche des sich drehenden
Schlosses erst als es bereits fast zu spät ist und können und nur
noch in letzter Sekunde hinter dem Schreibtisch verstecken. Die Tür
öffnet sich kurz und ein großer, kräftiger Mann von ungefähr
fünfundzwanzig Jahren schaute in das Zimmer. Atemlos blieben wir
still hinter dem Schreibtisch sitzen und glücklicherweise schloss er
wieder den Raum und ließ uns allein zurück. ,,Wir müssen zurück.
Was und warum auch immer hier vor sich geht. Wir müssen hier raus
und wer weiß wann wir wieder die Chance haben zu verschwinden.“
Mutlos nickte ich und wir verschwanden schnell aus dem Zimmer.
,,Wohin?“, fragte John mich. ,,Von der zweiten Etage können wir
nicht springen. Lass uns zurück, vielleicht finden wir durch den
Folterraum einen anderen Ausgang.“ Wir schlichen schnell zurück
und durch den Folterraum. ,,Warte.“, sagte ich verwundert und
erschrocken zugleich. Ich hatte mir Mühe gegeben nicht den Mann
anzusehen der dort gefesselt auf dem Eisentisch lag. Dennoch hatte
ich nicht widerstehen können und so fielen mir nun zwei Dinge auf.
Erstens war der Mann auf dem Tisch nicht der der vor wenigen Minuten
noch dort gefesselt gelegen hatte sondern ihr ehemaliger Mitschüler
und oftmaliges Mobbingopfer Marcel und zweitens war er Tod.
,,Johnny,
ich… will aus diesem Zimmer.“ ,,Ich weiß… aber, dieser Raum
ist unsere einzige Chance. Ich weiß es. Ich hab es im Gefühl!“
Ich nickte und begann gemeinsam mit John zu suchen. Und unsere
unangenehme Atmosphäre wurde sehr früh belohnt und wir fanden fast
schon sofort die beinah unsichtbare Luke unter dem Foltertisch.
Schnell hinein und hinunter. ,,Hier ist nichts. Auch hier ist nichts.
Wir können nicht entkommen. Wieder fensterlos. Ausweglos. Das hier
war unsere letzte Chance. Wir sind verloren. Wir..“ Ich war
hysterisch geworden. Schrecklich laut. Viel zu laut doch ich konnte
es nicht verhindern. Und so war ich für John kräftige Ohrfeige
anstatt wütend sogar richtig dankbar. ,,Wir durchsuchen das Zimmer.
Es gibt immer einen Ausweg und wir werden ihn verdammt noch mal
finden!“ Tapfer nickte ich und begann gemeinsam mit ihm zu suchen.
Eine Schublade nach der anderen. Ein Regal nach dem anderen, bis…
,,Ha!“, stieß er einen kurzen Erfolgslaut aus. ,,Hier haben wir
ihn. Den Schlüsselbund. Da ist doch garantiert der den wir brauchen
bei Süße!“ Erleichtert nickte ich. ,,Lass uns verschwinden.
Schnell!“ ,,Nein, warte! Da steht Marcels Name drauf auf diesem
Buch da.“ Erstaunt öffnete ich das Buch, öffnete es etwa in der
Mitte und laß.
Tagebuch
von Marcel
1.September
1999, Heute geht mein Medizinstudium los und ich kam in meine neue
Klasse in der ich zwei ausgesprochen interessante Typen kennen
gelernt habe.
2.September
1999, Ich fand heraus, dass diese Jungs genau wie ich damals schlimm
gemobbt worden waren.
5.September
1999, Sie heißen Jack und Freddy und sind voll okay. Ich glaube wir
könnten Freunde werden.
10.September
1999, Seit Tagen reift ein Plan in mir heran mich an meinen Mobbern
von damals zu rächen. Ich versuche Jack und Freddy zu überreden mir
zu helfen.
11.September
1999, Ich konnte sie endlich überzeugen mir bei meinem Plan zu
helfen.
Ich
unterbrach das lesen des Tagebuches als ich über viele Seiten hinweg
nur noch einzelne Stücke des Planes las. Und schlug aufs geratewohl
ein aktuelleres Datum auf.
12.August
2004, Es hat so lange gedauert. Aber endlich ist unser Plan restlos
fertig und bereit zur Ausführung. Wir haben einen Raum zum foltern,
haben lange Recherchiert wo die Mobber sich oft aufhalten und wie wir
sie möglichst unauffällig verschwinden lassen können. Wir werden
nachher die ersten entführen und bestrafen.
14.August
2004, Wir haben uns an den ersten Personen gerächt. Es waren ein
Mann und eine Frau. Wir haben die Frau an die Wand gehängt und
zugucken lassen wie wir den Mann immer weiter aufgeschnitten haben
und langsam verbluten lassen haben. Danach haben wir die Frau
vergewaltigt und ebenfalls ermordet.
15.Augst
2004, Wir haben die Leichen in den Keller geworfen. Was für eine
Genugtuung zu wissen das sie endlich ihre gerechte Strafe bekommen
haben. Den Tod.
16.August
2004, Wir haben weitere zwei Personen gefangen nehmen können.
Freddys Opfer sind nun alle beseitigt.
19.August
2004, Wir haben weitere fünf Person getötet. Haben ihnen langsam
und grausam die Gliedmaßen einzeln abgetrennt. Somit sind auch Jacks
Mobber alle tot.
21.August
2004, Wir haben die ersten zwei aus meiner Klasse gefangen genommen
und getötet. Jetzt bekomme endlich auch ich was mir zusteht. Meine
Rache!
23.August
2004, Wir haben die schlimmsten meiner Mobbergruppe gefangen
genommen. Sie werden besonders langsam und grausam sterben.
24.August
2004, Meine Kumpel verhalten sich merkwürdig. Ich glaube sie wollen
sich stellen.
25.August
2004 Ich glaube ich hab nicht mehr lange zu leben. Ich habe Angst
aber will nicht ohne meine Rache fortlaufen.
Geschockt
blickte ich zu John der mich völlig erschüttert ansah. ,,Ich
meine…“, stotterte ich. ,,Ich weiß ja wir haben damals schlimmen
mist gemacht und vielen wehgetan, aber… haben wir das verdient?“
,,Ich…“, flüsterte er ohne selbst zu merken das er sprach.
,,Hier… ist noch etwas.“ Er nahm einen kleinen Zettel und las
laut vor:
Wir
haben keinen bock mehr uns von Marcel manipulieren zu lassen. Wir
werden uns nicht mehr hirnlos von ihm beeinflussen lassen. Wenn er
und die letzten aus dem Keller getötet sind haben wir endlich unser
Leben zurück.
,,W…wir
sind gemeint.“, stotterte ich panisch. ,,Ja. Was nun? Wir schaffen
es niemals ohne zu wissen welcher dieser vielen Schlüssel der
Richtige ist in der kurzen Zeit unbemerkt aus dem Haus.“ ,,Dann
müssen wir nachts verschwinden. Wenn die Bekloppten schlafen und uns
nicht suchen.“ Ich atmete tief durch. ,,Ich will hier sofort
raus.“, jammerte ich mit zitternder Stimme. ,,Nur noch ein
bisschen. Halte durch.“ Wir hörten eine laute Stimme. ,,Wo sind
sie?“ ,,Ich weiß nicht. Aber weit können sie nicht sein!“
Kalkweiß sah ich John an. Was nun? , formte ich
tonlos mit den Lippen. Schnell griff er nach meinem Arm und zog mich
mit sich, durch die Klappe, durch die Folterkammer und in den
schmalen Geheimgang hinein. ,,Ich finde euch, ihr habt keinen
Ausweg!“, hörten wir einen der beiden Männer schadenfroh rufen.
Ich wusste das John unser Versteck beinah mehr zu schaffen machte als
die Verfolgung durch diese Verrückten und so fasste ich einen
Entschluss. ,,John, wir müssen es versuchen. Sie werden nicht
schlafen gehen bevor sie uns gefunden haben und sie werden keine Tür
offen lassen. Wir müssen versuchen sie zu überwältigen.“, das
alles kam zwar über meine Lippen, aber so tonlos und unsicher, dass
klar war wie sehr ich mich selbst fürchtete und wie sehr ich mir
wünschte das es eine andere Möglichkeit gäbe. Er nickte. ,,Auf
drei.“ ,flüsterte er leise.
Ich
nickte. Bei drei liefen wir beide so schnell und leise wie es uns
möglich war zur Haustür zurück und während ich panisch einen
Schlüssel nach dem anderen ausprobierte, stand John still daneben.
Ich sah ihm an was für eine Qual es war, warten und hoffen zu müssen
anstatt selbst etwas tun zu können und so betete ich inständig
diese Situation schnell hinter uns zu lassen. ,,Da seid ihr ja.“,
hörten wir plötzlich eine schadenfrohe Stimme hinter uns.
Unsere
Strafe
,,Oh
wie schön das wir euch doch noch gefunden haben. Wir haben ein sehr…
interessantes Abendprogramm und würden uns freuen wenn ihr uns
Gesellschaft leisten könntet.“ Ich wich zitternd zu John zurück
der sich sofort schützend vor mich schob. ,,Vergesst es! Kein
Interesse!“, sagte John so kalt und ruhig wie zumindest ich mich
garantiert nicht fühlte. ,,Ach komm schon, sei doch kein
Spielverderber!“, sagte der größere der beiden und kam auf John
zu. Innerhalb weniger Sekunden hatte er John im Schwitzkasten. Er
kämpfte verbissen, war jedoch chancenlos. Vor Angst wie gelähmt
beobachtete ich, wie er es einige Sekunden auskostete John so unter
seiner Kontrolle zu haben. Er drehte seinen Arm nach hinten bis er
schrie und drückte ihm die Luft ab, während er mit ganz ruhiger
Stimme erklärte wie enttäuscht die beiden wären wenn wir die Party
vorzeitig verlassen würden. Dann verpasste er ihm einen groben
Schlag in den Hals der John sofort bewusstlos zu Boden gehen ließ.
Das riss mich endlich aus meiner Schockstarre und ich rannte zu ihm.
,,John, John!“, wimmerte ich zitternd vor Angst. ,,Bitte, sag das
du okay bist. Bitte!“ Der Mann griff mich mit einer Hand und zerrte
mich grob zurück in das Zimmer mit den Folterinstrumenten.
Inzwischen war ich panisch. Richtig hysterisch. Ich schrie um Hilfe.
Bettelte, weinte, trat, spukte und biss. Doch nichts half. Es brachte
mir ein paar mitleidige Lacher ein, während sie mich grob an die
Fesseln der Wand ketteten, die so hoch hingen das kaum meine Beine
noch den Boden berührten. ,,Du magst es also Schwächere zu
verhöhnen? Wir werden dir zeigen wie es ist wenn man sich nicht
wehren kann. Sie gut zu was wir mit deinem Freund machen werden, den
auf dich wartet die selbe Behandlung. Vielleicht… sogar noch etwas
mehr.“, murmelte er die letzten Worte mit einem grausig perversen
unterton und schob seine Hand unter mein Shirt und berührte kurz
aber intensiv eine Brust von mir. Ich wimmerte zitternd während er
leise murmelte: ,,Wir werden dir schon zeigen wie es ist völlig
hilflos, völlig ausgeliefert zu sein.“ Das waren seine letzten
Worte bevor er verschwand, wenige Minuten später John grob an den
Beinen hineinzog, auf den Eisentisch warf, auszog und fesselte.
Dannach verschwand er ohne ein Wort und ließ mich mit einem
splitterfasernackten, verletzten und ohnmächtigen John zurück.
,,Bitte, bitte komm zu dir. Ich brauche dich so sehr.“, wimmerte
ich zitternd. Meine Hände brannten wie Feuer. Da ich durch meine
geringe Körpergröße meine Arme nicht weit genug strecken konnte,
schnitten mir die Fesseln Erbarmungslos ins Fleisch. Während der
Stunden in denen ich allein mit meinen Gedanken in diesem Raum war,
malte ich mir in allen Einzelheiten aus, was hier alles geschehen
könnte. Ich wollte es mir nicht ausmalen und dennoch konnte ich
nicht anders und ließ die Bilder an mir vorbeiziehen während ich
die metallischen Gegenstände betrachtete.
Es
dauerte Stunden, zumindest vermute ich das, bis jemand erneut den
Raum betrat. Es war der schmächtigere der zwei Personen. Wortlos
ging er zu John und setzte ihn mit einer Nadel einen Zugang. ,,Lassen
sie ihn in Ruhe, aufhören!“, fuhr ich den jungen Mann mutiger als
ich mich fühlte –da ich mich überhaupt nicht mutig fühlte- an.
Doch es brachte nichts. Er ignorierte mich, sosehr ich auch schimpfte
und fluchte.
Er
hängte ihm einen Beutel mit einer klaren Flüssigkeit an den Zugang
und drehte ihn auf. Bereits nach wenigen Sekunden begann sich John
auf dem Tisch zu winden und er leise zu stöhnen. ,,Aufwachen!“,
fuhr der Mann Johnny kalt an und schlug ihm fest in den Magen. John
schlug die Augen auf und drehte sich so weit er konnte auf die Seite
und erbrach sich. Der Mann wartete in Ruhe ab, bis John alles aus
seinem Magen rausgeholt hatte, was dieser hergab und zog dann die
Fesseln so straf, das er sich nicht einen Zentimeter bewegen konnte.
John ließ den Kopf zitternd auf den Eisentisch sinken. ,,Johnny!“,
schluchzte ich besorgt. Er war kalkweiß. Das Mittel was der Mann ihm
spritzte schien ihm überhaupt nicht gut zu tun. Als John endlich
wach genug war seine Umgebung wahrzunehmen, flüsterte er leise
meinen Namen. ,,Guten Morgen, ich habe mich so darauf gefreut, dass
du aufwachst!“, sagte der Mann in einem gefährlich süßen ton.
,,Ich bin Freddy und wir werden sehr viel Spaß miteinander haben!“
Johns Blick traf meinen, kurz zog er testend an seinen Fesseln, bevor
er matt die Augen schloss.
,,Was
denkst du, womit sollen wir anfangen? Ich habe hier einen sehr
schicken Bohrer der wunderbar schnell in die Haut eindringt, eine
schicke Ansammlung von Skalpellen… oder sollen wir mit dem Strom
anfangen? Was denkst du?“
John
blickte stumm und furchtlos in die Augen von Freddy. Dieser nahm, mit
einem sehr unheimlichen Lächeln, den Bohrer zur Hand und stellte ihn
an. Während er ihn an Johns Unterarm ansetzte, hätte ich alles
getan um es zu verhindern. Oder zumindest um mir die Ohren zuhalten
zu können. Tränen liefen mir über die Wangen, während Freddy
langsam Johns Unterarm durchbohrte. ,,Aufhören, Stopp, stopp. Bitte
tu ihm nicht weh!“, schrie ich panisch während mir die Tränen
über die Wangen liefen. Endlich hörte der Lärm des Bohrers und
Johns gepeinigten Schreie auf und ich öffnete die Augen. Ein kurzer
Blick auf John zeigte einen Jungen mit blutig gebissener Lippe,
kalkweißem Gesicht und Blutspritzern, die über seinen ganzen Körper
verteilt waren. ,,Johnny“, flüsterte ich mit tränenerstickter
Stimme. Wir beide beobachteten stumm wie Freddy mit einer ärztlichen
Sorgfalt , die mich unter anderen Umständen hätte staunen lassen,
ein Skalpell aussuchte und damit einen kleinen Schnitt in Johns
Oberarm machte. John zuckte kurz zusammen, blieb jedoch still und
hielt seinen Blick fest auf mich gerichtet.
In
den nächsten Stunden wurde er auf alle möglichen Arten gefoltert.
Freddy schlug ihm mit einer Eisenstange grob in den Magen und brach
ihm grob den, bis dahin unversehrten, Arm.
Er
klebte ihn Elektroden an den ganzen Körper und ließ ihn immer
wieder unter Stromschlägen zucken, bis er beinah unmächtig wurde.
Manchmal hielt er ihm einfach, aber effektiv, Mund und Nase zu bis
John drohte ohnmächtig zu werden oder hielt ihm minutenlang ein
Feuerzeug unter die Haut, bis diese rot und teilweise blutig war.
Stumme
Tränen liefen über seine Wangen, doch er sah nicht auch nur noch
ein einziges Mal hin was Freddy tat, sondern hielt seinen Blick fest
auf mich gerichtet. Irgendwann war John, durch die andauernden
Schmerzen, so abgedriftet und teilnahmslos, dass er kaum noch
reagierte. Irgendwann schien Freddy das keinen Spaß mehr zu machen
und wand sich an mich. ,,Na? Wie hat es dir gefallen unserer kleinen
Party zuzusehen?“, fragte Freddy mich leise und kam zu mir. John,
der bis zu diesem Zeitpunkt teilnahmslos dagelegen hatte, wand sich
auf dem Eisentisch und schluchzte mit, vom schreien heiserer Stimme:
,,Lass sie in Ruhe!“ Die Angst, die er bis zu diesem Moment hatte
unterdrücken können, war nun deutlich hörbar, während er gequält
schimpfte: ,,Du Feigling, du Perverser! Wie kannst du das nur nun?
Lass sie in Ruhe, sich an einem wehlosen Mädchen zu vergreifen!“
Die
Flucht
Mit
einem gefährlichen Lächeln auf den Lippen kam Freddy zu mir und
löste meine Fesseln. Grob drückte er mich gegen die Wand und
johlte: ,,So, Johnnyboy, schau gut zu!“, sagte Freddy während er
sein Knie zwischen meine Beine schob und an meinem Shirt zerrte. Ob
es Adrenalin war, der Anblick von John der, inzwischen kaum noch bei
Bewusstsein, schutzlos auf dem Tisch lag oder einfach ein Reflex
wusste ich nicht. Aber ich trat mit aller Kraft in seine Eier und er
sank vor mir zusammen. Sofort griff ich nach der Eisenstange mit der
er vorher John den Arm gebrochen hatte und schlug ihm fest auf den
Kopf. Freddy sank ohnmächtig zusammen. Einen Augenblick stand ich,
von mir selbst erschrocken, da, dann kniete ich mich schnell neben
ihn und nahm ihm den Schlüssel ab, mit dem ich in Rekordzeit Johns
Ketten entfernte. ,,Kleiner, bitte wir müssen hier weg!“, wimmerte
ich als er von seinen Ketten befreit, noch immer bewegungslos dalag
und mich ansah. Tränen liefen mir über die Wangen bis ich kaum noch
etwas sehen konnte. Mit fahrigen Fingern zog ich so vorsichtig ich
konnte den Zugang aus seinem Arm und zog ihn hoch. ,,Bitte, bitte
komm jetzt.“, flehte ich. Sanft zog ich ihn in eine sitzende
Position und hoch auf die Füße. Hilflos erbrach er sich, doch dann
nickte er und wir schwankten gemeinsam, so schnell sein
angeschlagener Körper es zuließ, hinaus Richtung Eingangstür. Für
einen Moment blieb ich stehen, dann murmelte ich leise: ,,Johnny,
bitte warte hier.“, und rannte schnell noch einmal zurück ins
Folterzimmer und schnappte mir das, auf den ersten Blick größte,
Skalpell was ich fand bevor ich zurücklief. Ich zog, den inzwischen
auf den Boden gesunkenen, John wieder auf die Füße und wir
schwankten weiter bis wir kurz vor der Haustür Schritte hörten.
Erst spielte ich mit dem Gedanken uns zu verstecken, doch dann
entschied ich mich dagegen. Ich hatte zwar eine beinah unerträgliche
Angst, doch John blutete aus seinem angebohrten Arm wie ein
abgestochenes Schwein und schien bereits kurz davor zu sein,
ohnmächtig zu werden. Dies war vermutlich unsere letzte Chance zu
fliehen. Schnell griff ich mir den Schlüssel und fummelte im Schloss
herum, fand jedoch nicht auf Anhieb den richtigen Schlüssel und dann
stand der Riese von Mann, der uns am Anfang überwältigt hatte vor
uns. Am ganzen Leib zitternd schob ich mich vor John der durch den
Blutverlust unfähig war noch länger zu stehen und auf den Boden
sank. Drohend zog ich das Skalpell. ,,Komm uns nicht zu nahe, oder du
wirst es bereuen!“, sagte ich mit einer Ruhe in der Stimme die mich
selbst überraschte. Aber John hatte einfach keine Kraft mehr sich zu
wehren, also musste ich stark sein. Ganz simpel. Er grinste mich an.
,,Zuckerstute, du hast doch gar nicht den Mumm das Skalpell zu
benutzen.“ ,sagte er spöttisch und ging an mir vorbei auf John zu.
,,Lass ihn in Ruhe!“, sagte ich. Er griff fest nach Johns Oberarm
und zog ihn hoch. John schrie, da es sein gebrochener Arm war. ,,Lass
ihn!“, wiederholte ich panisch. Doch er ignorierte mich und zerrte
John erneut Richtung Folterzimmer. Ich umgriff das Skalpell mit
beiden, inzwischen sehr ruhigen, Händen, folgte ihm lautlos und
stach ihm mit aller Kraft in den Hals. Einmal. Zweimal. Dreimal. Wie
in Trance stach ich immer wieder zu. Alle Angst entlud sich in diesem
einen Angriff bis er auf den Boden sank und reglos in einer Blutlache
liegen blieb.
Ich
griff, beinah schon, entspannt den Schüsselbund, fand endlich den
richtigen Schlüssel, schloss auf und zog John sanft auf die Füße
und aus dem Haus.
Abspann
Ich
rief einen Krankenwagen. Nach Stunden im Operationssaal wurde John
endlich wieder hinausgeschoben. Ich hielt während der ganzen Nacht
seine Hand, bis er irgendwann aufwachte. Erst als er mich ansah und
unsere Blicke uns trafen begann ich beinah haltlos zu zittern und
mein Schock langsam abzuebben. Sanft griff er nach meiner Hand und
flüsterte leise, dass alles gut werden würde. Ich nickte. Ich
wusste er hatte Recht, die Polizei hatte den letzten noch lebenden
Entführer bereits eingesperrt und mich, während John im OP war,
verhört. Die Gefahr war gebannt, niemand wollte uns mehr etwas tun
und dennoch dauerte es sehr lange bis ich mich nachts wieder
albtraumlos an ihn schmiegen konnte oder auch nur ohne Licht
einschlafen konnte. Was wir erlebt hatten in diesem Haus glich einem
wahr gewordenen Albtraum und auch wenn das alles schrecklich und die
Entführer vermutlich allesamt Verrückt gewesen waren, wusste ich,
das auch ich und John damals sehr viele Fehler gemacht hatten. Fehler
die wir natürlich nie wieder gut machen konnten, aber genau aus
diesem Grund versprachen wir uns nach dieser schrecklichen
Gefangenschaft nie wieder etwas zu tun von dem wir von Anfang an
wussten das es falsch und verletzend war.
(c) Nadine
Markowitz
(ci) Patrick
Becker
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